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Freilichtmuseum Wissenswertes über Heilkräuter

Das Freilichtmuseum Diesdorf sucht Helfer. Am Mittwoch tauschten sich Interessenten mit langjährigen Unterstützern aus.

Von Anke Pelczarski 19.02.2016, 02:00

Diesdorf l Schon 105 Jahre hat das historische Areal am Ortsrand von Diesdorf auf dem Buckel, stellte Museumsmitarbeiterin Anke Gruß fest. „Das sieht man uns gar nicht an“, schob sie lächelnd hinterher, als sie im Museumscafé gut 20 Neugierige begrüßte.

Das Freilichtmuseum erstrecke sich auf einer Fläche von sechs Hektar. Es gebe mehr als 20 Wohn- und Wirtschaftsgebäude. Hinzu kämen zahlreiche Gärten. „Es gibt immer etwas zu tun. Das ist nicht allein zu bewältigen“, sagte Anke Gruß. Derzeit gebe es vier Festangestellte und sechs Honorarkräfte, die sich dafür einbringen, dass das Museum lebendig bleibt.

Auch an Wochenenden und Feiertagen würde Hilfe benötigt, machte Mitarbeiterin Heike Vogler deutlich. Die Veranstaltungen müssten vorbereitet werden. „Uns ist es immer wichtig, etwas für Kinder anzubieten“, fügte sie hinzu.

Neun Großveranstaltungen seien in diesem Jahr geplant, berichtete Anke Gruß. Los gehe es am 27. März mit dem Osterfest. Auch das Pfingstfest, das Erntefest und der zweitägige historische Weihnachtsmarkt würden wieder stattfinden.

Ilse Heidemann aus Kuhfelde, die sich seit einigen Jahren als Honorarkraft im Freilichtmuseum engagiert, berichtete, dass sie sich das Wissen für das Angebot „Vom Korn zum Brot“ angeeignet habe. „Man kann sich in alles hineindenken“, nahm sie den Anwesenden Ängste vor Neuem.

„Ich könnte mir vorstellen, Heilkräuter in einem Garten anzubauen und Informationen dazu zu liefern“, schlug Christel Scharf aus Diesdorf vor. Denn es gebe den Trend zurück zur Natur. Deshalb wäre es gut, entsprechendes Wissen, das schon die Großeltern gehabt hätten, weiterzuge- ben.

„Ich würde mich gern bei pädagogischen Projekten mit einbringen. Und auch an der Kasse würde ich sitzen“, sagte Gisela Behrens aus Diesdorf. Bei einer Führung sogar auf Plattdeutsch habe sie schon Erfahrungen gesammelt. „Ich war mächtig aufgeregt. Aber gut war es, dass nicht zu viele Interessenten dabei waren. Wir haben uns gut auf Platt und Hochdeutsch unterhalten“, berichtete sie.

„Wie sieht es aus mit Tieren im Freilichtmuseum?“, wollte Rolf Hamann aus Wüllmersen wissen. „Das ist immer davon abhängig, ob es jemanden gibt, der sich darum kümmert“, antwortete Anke Gruß. In diesem Jahr sei geplant, Hühner auszustellen, fügte sie hinzu.

Christa Schindler aus Barnebeck möchte gern mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. „Vielleicht kann man ein Duftsäckchen mit Kräutern aus dem Garten füllen. Es ist immer wichtig, dass die jungen Besucher auch etwas mit nach Hause nehmen können“, fügte sie hinzu.

Klaus Gast aus Brunau ist sehr technikinteressiert. „Vielleicht können Sie uns helfen, die Maschinen vor den Festen in Schwung zu bringen“, dachte Anke Gruß laut nach. „Ich möchte mich gern etwas einbringen. Denn nur zu Hause sitzen, das könnte ich nicht“, schilderte der Brunauer.

Die Museumsmitarbeiter zeigten den Interessenten unter anderem die Holzwerkstatt. Sie baten die Gäste darum, ihre Wünsche aufzuschreiben, wie sie gern helfen würden. „Ich finde es gut, dass so viele da sind“, zeigte sich Anke Gruß zufrieden. Die Ideen werden jetzt gesichtet. Dann gibt es weitere Gespräche.