Piazza-Stimmung an Salzwedels Rathausturm

Salzwedel l In der Abendsonne knistern am Freitag Lagerfeuer auf dem Rathausturmplatz. Osterglocken sorgen für gelbe Farbtupfer. Im Café und auf den Bänken rund um die Fläche kommen die Salzwedeler zusammen, trinken ein Bierchen, Kaffee und plaudern. Der Auftakt zum dritten Frühlingserwachen mit Einkaufsnacht der Werbegemeinschaft, er sorgte fast ein wenig für Piazza-Stimmung in Salzwedels Zentrum. Und so war es kein Zufall, dass die Besucher erstmal blieben, wo sie waren.

Geboten wurde außer einem Vorgeschmack auf den Sommer auch ein Auftritt der Salzwedeler Fanfarengarde unter Leitung von Julia Förster. Jugendliche der Salzwedeler Pfadfindergruppe „Tom Bombadil“ bauten auf der Wiese eine Jurte auf, backten Stockbrot über Feuerschalen und verkauften im Auftrag der Händler Blumen an die Passanten.

Als es schummrig wurde, füllten sich dann auch die Straßen der Innenstadt. Nicht so viele wie bei der Lichternacht im Herbst, aber doch zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, durch die Gassen zu bummeln. Die Händler lockten mit neuen Kollektionen und Rabatten. Einige hatten ihre Geschäfte zudem mit Frühlingsdekorationen und Lichtinstallationen geschmückt. Vor allem Lutze‘s Butze in der Burgstraße wurde am späten Abend zum Feiertreffpunkt.

Die Band Paula‘s Enemy sorgte dabei mit handgemachten Coversongs für passende Unterhaltung.

Jost Fischer, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, zeigte sich am Sonnabend zufrieden mit der Resonanz. „Im Vergleich zum letzten Jahr hatten wir weitaus mehr Besucher“, sagte er. Vor allem Textilien- und Schuhhändler hätten sich positiv geäußert. Beim ebenfalls geöffneten Hagebaumarkt, sei der Besucherstrom so groß gewesen, dass Kunden Schwierigkeiten gehabt hätten, einen Parkplatz zu finden. An die Lichternacht reichte das Frühlingserwachen damit zwar nicht heran. „Da sind wir verwöhnt“, sagte Fischer. Dennoch hätten sich Änderungen im Vergleich zum Vorjahr wie eine frühere Werbung und die Einbindung der Pfadfinder gelohnt.

Noch mehr Besucher wären vielleicht gekommen, wenn das Frühlingserwachen nicht am gleichen Wochenende wie die Einkaufsnacht in Lüchow stattgefunden hätte. „Das muss nicht zeitgleich sein, so etwas sollten wir künftig im Auge behalten“, sagte Fischer.