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Resolution Kreistag fordert die B 190 n

Der Kreistag hat einstimmig eine Resolution zum Ausbau der Bundesstraßen 190n, 71, 248 und 188 verabschiedet.

19.04.2016, 10:14

Salzwedel (me/mr) l Der Kreistag hat am Montagabend eine Resolution beschlossen, in der gefordert wird, die Bundesstraße 190 n in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans bis 2030 aufzunehmen. Bislang ist der sogenannte Hosenträger darin nicht enthalten. Der Lückenschluss der Autobahnen 14 (Magdeburg – Schwerin) und 39 (Lüneburg – Wolfsburg) sei untrennbar mit einer leistungsfähigen Querspange, der B 190 n verbunden, heißt es zur Begründung. Zugleich enthält das Papier die Forderung an die Landesregierung nach einem Ausbau der Bundesstraßen 71, 248 und 188.

„Es geht für die B 190 n nicht um eine Trassendiskussion“, betonte Landrat Michael Ziche. Das bleibe den Verkehrsexperten vorbehalten. Wichtig sei eine Anbindung der Region an das bundesdeutsche Autobahnnetz. Die derzeitige Situation hemme die Entwicklung und lasse die Altmark im bundes- und landesweiten wirtschaftlichen Standortwettbewerb weiter zurückfallen. Der Altmarkkreis sei künftig der einzige Landkreis in Sachsen-Anhalt, der nicht über eine Autobahnanbindung verfüge, sagte der Landrat. Was die B 71 anbelange, sei sie Hauptverkehrsader der westlichen Altmark mit hohem Tran- sitaufkommen. Ein Ausbau mit Ortsumfahrungen und Überholspuren sei eine berechtigte Forderung, so Ziche.

Wie aus den Koalitionsverhandlungen von CDU, SPD und Grünen auf Landesebene bekannt wurde, soll am jetzigen Status Quo der Verkehrsplanungen nicht mehr gerüttelt werden. Die neue Landesregierung wolle „keine abweichenden beziehungsweise weiterführenden Initiativen“ ergreifen, hieß es.

Wenngleich der neuen Landesregierung in den nächsten fünf Jahren mit dem Koalitionsvertrag hinsichtlich der B 190 n die Hände gebunden sind, sieht Landesverkehrsminister Thomas Webel (CDU) die Chancen für die Realisierung der Querspange nicht schwinden. „Jetzt sind unsere Bundestagsabgeordneten gefordert, dass die B 190n in den vordringlichen Bedarf eingestellt wird“, sagte er auf Anfrage der Volksstimme. Es sei schließlich die Entscheidung des Bundes, „daher können das die Bundestagsabgeordneten nach vorne holen.“