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Kita-Bau „Abenteuerland“ verzögert sich

Der Flachbau an Fleetmarks Grundschule wird zur Kindertagesstätte umgebaut. Der Einzug ist erst Ende 2017 vorgesehen.

Von Helga Räßler 20.04.2016, 22:00

Fleetmark l Beeindruckt begutachteten am Dienstagabend die Mitglieder des Arendseer Bauausschusses die Räume im Flachbau der Fleetmarker Grundschule. „Die Substanz ist in Ordnung, die Raumaufteilung passt und bietet den Kindern aus der jetzt beengten Kita Abenteuerland mehr Platz“, erklärte Ausschussmitglied Klaus Führ (Die Linke).

Planer Olaf Ollendorf hatte beim Rundgang Erläuterungen zu dem Vorhaben gegeben. Zum Beispiel sollen die Fenster bis zum Fußboden vergrößert werden, um später als Türen den Zugang zu den Terrassen am Haus zu ermöglichen. „Je nach Zustand können wir dabei die alten Fenster nutzen“, sagte er. Die Nutzung vorhandener Substanz treffe auch auf das Dach zu, wo bereits eine Dämmung vorhanden sei.

Dort wünschte sich Führ eine Photovoltaikanlage, um die im Förderprojekt geforderte Energieeffizienz zu erfüllen. Ob das machbar ist, soll jetzt geprüft werden.

Nicht wieder verwendbar sind die Sanitäranlagen, die für die Krippen und Kindergartenkinder den geltenden Vorschriften gemäß umgebaut werden müssen. „Aber die Räume und Anschlüsse können wir nutzen“, so Ollendorf. Neben den fünf Gruppenräumen sei auch Platz vorhanden für Therapie-, Mehrzweck- und Abstellräume.

Einen breiten Raum in der Debatte nahm die künftige Heizungsanlage in der Schule ein, die derzeit vom Keller aus auch die Turnhalle und den Flachbau mit Gaswärme versorgt. Ollendorf stellte fünf Varianten vor, von denen Nummer 4 – die zentrale Heizung wie bisher, aber eine dezentrale Warmwasseraufbereitung über Thermen beziehungsweise Durchlauferhitzer – den Vorzug erhielt.

„Dafür müssen lediglich die jetzigen Pumpen durch modernere und effizientere Pumpen ersetzt werden“, betonte er. Damit erfülle man schließlich auch die Energieeinsparverordnung. Außerdem sollen Energiezähler installiert werden, damit der Verbrauch für die einzelnen Bereiche detailliert messbar und nachweisbar ist.

„Ansonsten ist die Heizung selbst zwar schon 20 Jahre alt, funktioniert aber einwandfrei“, fügte er hinzu. „Die Leitungen sind neu installiert“, hob er hervor.

Der von Stadtrat Jens Reichardt (gemeinsame Fraktion) vorgebrachte Vorschlag eines Blockheizkraftwerks fand keine Zustimmung, da der Bedarf an Warmwasser zum Duschen nicht gegeben ist.

Für das ganze Vorhaben stehen Mittel aus dem Stark-V-Programm in Höhe von 1 Million Euro zur Verfügung. „Wir erwarten täglich den Förderbescheid“, machte Bauamtsleiterin Monika Günther deutlich. Nach der vorliegenden Raumplanung müssen auch die Planung für Elektrik, Sanitärbereiche und Heizung vorgelegt werden.

Wenn dann im Frühjahr der Bauantrag gestellt werden könne, sei im August die Baugenehmigung zu erwarten. „Im Herbst müssen die Ausschreibungen erfolgen, so dass wir ab Winter loslegen können“, beschrieb sie den weiteren Ablauf. Es sei erst im Dezember 2017 mit der Fertigstellung zu rechnen. „Erst zu Weihnachten kann eingezogen werden. Alles andere wäre Augenwischerei“, versicherte sie. Bürgermeister Norman Klebe, der die Sitzung leitete, stimmte zu.

Noch im Februar war er während einer Sitzung des Sozialausschusses vor Ort allerdings von einem Einzug der Kinder aus dem „Abenteuerland“ bereits im Frühjahr 2017 ausgegangen.