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Bilanz  Gemeindedepot war größte Investition

So ruhig wie 2016 verlief selten ein Jahr in der Gemeinde Rohrberg. Bürgermeister Bernd Schulz blickt gemeinsam mit der Volksstimme zurück.

Von Walter Mogk 01.01.2017, 02:00

Rohrberg l „Größere Investitionen in unserer Gemeinde? Da fällt mir für 2016 gar nichts ein, es war eher ein ruhiges Jahr“, zieht Rohrbergs Bürgermeister Bernd Schulz eine Bilanz der abgelaufenen zwölf Monate. Lediglich um eine neue Unterstellmöglichkeit für die Gemeindetechnik habe man sich kümmern müssen, nachdem das alte Objekt nicht mehr den Anforderungen genügte. Am Tangelner Weg in Ahlum hat die Gemeinde eine alte Scheune erworben, in der früher ein Schweinestall untergebracht war. „Die wird zur Garage für die Gemeindetechnik ausgebaut“, erklärt Schulz.

50 000 Euro waren für das Vorhaben im aktuellen Haushalt eingestellt. „Wir haben schon einiges gemacht. Fenster sind eingebaut und auch die Tore“, berichtet Bernd Schulz. Als nächstes soll der Fußboden an die Reihe kommen. Im neuen Jahr ist außerdem eine Gestaltung des Außenbereichs geplant. „Der Auftrag dafür ist bereits vergeben“, so der Ortschef, der der Investition einiges abgewinnen kann. „In dem massiven Gebäude ist einfach mehr Platz und die Technik lässt sich dort besser lagern“, meint er.

Auch in das Rohrberger Schützenhaus hat die Gemeinde investiert. Hier sind neue Fenster eingebaut worden. „Außerdem haben wir die Küche erneuert und neues Geschirr gekauft“, berichtet Bernd Schulz. Ab 1. Januar ist die Rohrbergerin Katrin Kehler für das Schützenhaus verantwortlich. Die Ratsfrau kümmert sich um die Übergabe und vergibt die Termine für Feierlichkeiten im Gebäude. Bisher mussten sich Interessenten bei der Gemeinde melden und dort den Schlüssel abholen.

Dass der Verein Junge Archäologen der Altmark das Rohrberger Rathaus als neues Domizil gewählt hat, nachdem er seine bisherige Bleibe in der Jübarer Grundschule verlassen musste, freut Bernd Schulz besonders. „Das ist eine Aufwertung für unsere Gemeinde und die leerstehenden Räume im Rathaus sind wieder belegt“, erklärt er. Die Renovierung und den nötigen Umbau stemmen die Jungen Archäologen mit eigenen Kräften und Mitteln.

Während das Rathaus nun also wieder fast belegt ist und in das Gemeindehaus an der Breiten Straße die Rettungswache eingezogen ist, stehen im zweiten Gebäude am Schulplatz noch die Räume des ehemaligen Pflegedienstes leer. „Und auch im Armeeblock gibt es zwei Wohnungen zu vermieten“, berichtet Bernd Schulz.

Nach wie vor ein großes Ärgernis sind die beiden Schandflecke in der Breiten Straße in Rohrberg: die ehemalige Brennerei und der Schutthaufen der Brandruine gegenüber. „Es wuchert alles zu und bietet keinen schönen Anblick“, erklärt der Bürgermeister. Anschreiben an die Eigentümer hätten bisher zu keinerlei Reaktionen geführt. Deshalb habe man jetzt das Ordnungsamt gebeten, den Altmarkkreis einzuschalten.

Turbulenzen gab es für die Gemeinde 2016 in Sachen Haushaltsaufstellung. Gleich zweimal musste der Etat beschlossen werden, nachdem die Kommunalaufsicht dem ersten Zahlenwerk die Genehmigung versagte. „Nachdem wir etliche Positionen bei der Straßen- und Wohnungsunterhaltung gestrichen und auf die Einstellung einer Arbeitskraft im grünen Bereich verzichtet haben, passte dann alles“, erinnert Bernd Schulz. Im nächsten Jahr sehe die finanzielle Situation voraussichtlich etwas besser aus, zumal es mehr Geld vom Land gebe.

Vorschläge für Investitionen, die Eingang in den Haushalt 2017 finden könnten, gibt es auch schon. „Wir müssen die Heizung im Block an der Rohrberger Schulstraße machen“, so der Ortschef. Statt der separaten Thermen für jede Wohnung solle eine zentrale Heizung eingebaut werden. Zudem hofft die Gemeinde, für Ahlum in naher Zukunft ein Bodenordnungsverfahren anschieben zu können. „Wir werden den bestehenden Antrag nochmal erneuern und hoffen, dass sich dann etwas tut“, kündigt Schulz an. Weiterhin hoffe er auf den Breitbandausbau in der Gemeinde, in der bisher die notwendige Anschlussquote noch nicht erfüllt ist.