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Abwassernetz Millionenprojekt in Ritze

Anwohner, Firmen und Autofahrer müssen sich in Ritze auf eine Großbaustelle einstellen. Der Ort bekommt ein neues Abwassersystem.

05.05.2018, 01:00

Salzwedel l Ein Mammutprojekt hat der Verband Kommunaler Wasserversorgung und Abwasserbehandlung (VKWA) Salzwedel in den kommenden Monaten in der Ortslage Ritze zu stemmen. Neben den Anwohnern und Gewerbebetrieben müssen sich Verkehrsteilnehmer auf größere Einschränkungen einstellen.

In dem Salzwedeler Ortsteil wird das komplette Abwassernetz erneuert und der Ort damit an die Kläranlage der Hansestadt angeschlossen. Das bedeutet umfangreiche Bauarbeiten, die sich nach derzeitigem Planungsstand bis Mitte 2019 hinziehen können.

„Die Arbeiten beginnen mit dem Neubau der Abwasserdruckrohrleitung zwischen der Kläranlage Salzwedel und der Ortslage Ritze in der 20. Kalenderwoche“, erklärt Mathias Düster, technischer Leiter beim VKWA. Für diese ersten Baumaßnahmen ist in der Ortsdurchfahrt der K1002 ab dem 14. Mai punktuell mit halbseitigen Straßensperrungen zu rechnen, teilen der Landkreis und der Wasserverband mit. Auf einigen ländlichen Wegen kann es für diese Maßnahme zu Vollsperrungen kommen. „Dazu werden keine Umleitungen ausgeschildert“, erklärt Kreissprecherin Birgit Eurich. Ende Juni soll es dann mit dem Neubau eines Abwasserpumpwerkes weiter gehen.

Den Beginn der Bauarbeiten zum neuen Schmutzwasserkanal visiert Düster für Mitte bis Ende August an. „Die Ortslage Ritze wird für den Durchgangsverkehr während der gesamten Bauausführung gesperrt“, erklärt dazu Mathias Düster. Insgesamt sind allein für die neuen Kanäle vier Bauabschnitte vorgesehen. In dieser Zeit ist Klein Chüden zeitweise nur über die Bundesstraße 248 erreichbar, nach Groß Chüden kommen Anwohner und Verkehrsteilnehmer zeitweise nur über die B 190 und Pretzier.

Der Technische Leiter betont aber, dass die Grundstücke im Ort während der Baumaßnahmen „weitestgehend“ erreichbar sein sollen. Dies gilt auch für die in Ritze ansässigen Betriebe. Eine „Erreichbarkeit der Gewerbegrundstücke in der Ortslage wird während der gesamten Bauzeit ermöglicht“, sagt Düster.

Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben beziffert der VKWA mit 1.656.000 Euro. Gefördert wird die Maßnahme durch das Landesministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie sowie das Landesverwaltungsamt mit genau 731.500 Euro. An den Kosten für die Kanalbauarbeiten, den Neubauten der Abwasserdruckrohrleitung und des Abwasserpumpwerkes werden die Anlieger nicht beteiligt. Die Grundstückseigentümer zahlen allerdings 700 Euro für den neu zu setzenden Hausanschluss und haben die Kosten für die Trennung von Regen- und Schmutzwasserleitungen auf den Grundstücken zu tragen.