1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Mit Konzept gegen den Wildwuchs

Altkleidercontainer Mit Konzept gegen den Wildwuchs

Mit einem neunen Konzept will die Stadt Salzwedel gegen den Wildwuchs bei Sammelcontainern vorgehen.

Von Arno Zähringer 24.08.2017, 15:00

Salzwedel l Der Markt für Altkleidercontainer ist undurchsichtig, das Geschäft aber durchaus lukrativ. Weil es neben seriösen Unternehmen auch viele schwarze Schafe in diesem Bereich gibt, hat die Hansestadt Salzwedel 1999 erstmals die Aufstellung von Altkleidercontainern im Stadtgebiet geordnet. Auf geeigneten Flächen sollten nur noch ein Konzessionsträger sowie zwei gemeinnützige Vereinigungen die Altkleidersammlungen vornehmen.

Momentan sind 39 Sammelbehälter von einem kommerziellen Unternehmen und weitere sieben von gemeinnützigen Einrichtungen auf öffentlichen Flächen aufgestellt. Mit dem von Hella Jesper, Leiterin des Bürgeramtes, vorgestellten Standortkonzept für die Container für Altkleider und Altschuhe befasste sich am Dienstag der Verkehrs- und am Mittwochabend auch der Hauptausschuss.

Mit dem Standortkonzept beabsichtigt die Stadt, das „über Jahre aufgebaute Sammelsystem der gemeinnützigen und gewerblichen Sammler zu bewahren, das Sammelsystem stärker dem Wettbewerb zu öffnen sowie gegen Wildwuchs mit ordnungsrechtlichen Maßnahmen vorzugehen“. Denn die Aufstellung der Container stellt eine „erlaubnispflichtige Sondernutzung“ dar.

Bürger haben durch das Angebot die Möglichkeit, Kleidung und Schuhe kostenlos in den Containern zu entsorgen. Doch das ist nicht immer ganz unproblematisch, denn manchmal beeinträchtigen die Behälter das Stadtbild – auch weil die Standorte verdreckt sind. Zudem können sich Anwohner durch den Lärm des An- oder Abfahrverkehrs belästigt fühlen. Zudem ist es in der Vergangenheit auch immer wieder zu illegalen Müllablagerungen im Umfeld der Container gekommen. Auch das unregelmäßige Entleeren – andere Gemeinden haben dasselbe Problem – sorgt gelegentlich für Unmut.

Bei der Wahl des Standorts soll darauf geachtet werden, dass die Container gleichmäßig verteilt werden, um den Bürgern – und damit den Nutzern – kurze Anfahrtswege zu ermöglichen. Die Anzahl der Boxen am jeweiligen Standort ist vom vorhandenen Platzangebot abhängig.

„Es ist wichtig, das Konzept zu beschließen, denn wir wollen hier für Ordnung sorgen“, sagte Hella Jesper. Aber nicht nur das. Sie hofft auch, dass sich die Sauberkeit rund um die Standorte verbessert. Sie machte dabei deutlich, dass Entleerung der Container und die Reinigung des Platzes der betreibenden Firma obliege. Allerdings seien nicht alle Flächen in einem sehr guten Zustand. Sollte die Stadt Besitzer dieser Flächen sein, dann müsste sie auch dafür sorgen, dass der Standort so hergerichtet wird, dass die Container aufgestellt werden können.

Letztlich entscheidet der Stadtrat Salzwedels in seiner Sitzung am Mittwoch, 30. August, über das Konzept. Gleichzeitig soll auch die Gebührensatzung überarbeitet und ergänzt werden. Und zwar um Punkt 11: Sammelbehälter für Alttextilien und Altschuhe bis maximal zwei Quadratmeter Aufstellfläche. 30 Euro im Monat sollen die betreibenden Firmen der Stadt bezahlen. Die Hansestadt Stendal verlangt momentan 28 Euro im Monat.