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Antennenfernsehen Ärger über Aus in Dequede

Im Salzwedeler Kreistag ist das Aus für DVB-T in Dequede moniert worden.

Von Antje Mewes 28.04.2017, 03:00

Salzwedel  l „Ich muss an dieser Stelle meinem Ärger mal Luft machen“, sagte Frank Rossau, Fraktionsvorsitzender Grüne/Freie Liste am Montagabend im Kreistag. Bei der Umstellung auf DVBT II sei der Sender in Dequede abgeschaltet worden. Mit DVB-T (Abkürzung für englisch Digital Video Broadcasting – Terrestria; deutsch etwa: Digitale Videoübertragung – Antennenfernsehen) gehe nun gar nichts mehr. „In der Altmark gibt es jetzt große weiße Flecken“, schimpfte er. Der Kreistag sollte dagegen seine Stimme erheben und protestieren, forderte Rossau in der aktuellen Stunde des Kreistages.

Landrat Michael Ziche pflichtete ihm bei. Dieser Schritt sei kritikwürdig und vor dem Hintergrund einer Gleichstellung des ländlichen Raumes nicht nachvollziehbar. Zwar sei die „Durchdringung der Altmark“ mit DVB-T relativ schwach und liege deutlich unter vier Prozent, dennoch sei es ein falsches Zeichen für den ländlichen Raum, dass die öffentlich rechtlichen und privaten Sender es abgelehnt hätten, in der Region aktiv zu bleiben. Als einziger sei der MDR dazu bereit gewesen. Er wolle sich deshalb an den Medienrat wenden, sagte Ziche. Die Kreistagsmitglieder gaben dem Landrat einstimmig den Auftrag, „in dieser Angelegenheit bei Landesregierung vorstellig zu werden.“