1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. 25 Jahre im Dienste der Altstadt

Arbeitskreis 25 Jahre im Dienste der Altstadt

Zu seinem 25. Geburtstag lud der Arbeitskreis Salzwedeler Altstadt am Sonnabend zum Tag der offenen Tür in die Altperverstraße ein.

Von Antonius Wollmann 24.04.2017, 03:00

Salzwedel l Seit seiner Gründung verfolgt der Arbeitskreis Salzwedeler Altstadt (ASA) ein hehres Ziel: Der historische Charakter der Kernstadt soll so gut es nur geht erhalten werden. Ein Unterfangen, das nicht immer ganz einfach ist. Selten haben zum Beispiel die Bauherren ein offenes Ohr und nehmen Rücksicht auf die Hinweise des Vereins. Er kann nur Tipps geben, weisungsbefugt ist er nicht.

Trotzdem gelingt es dem ASA regelmäßig kleine Siege zu erringen. „Unsere Vorstellungen bei der Farbgestaltung von Gebäuden wurden in der Vergangenheit oft berücksichtigt. Für uns ist es auch ein Erfolg, wenn die alten Türen erhalten bleiben“, sagt der Vereinsvorsitzende Eberhard Wujciak. An den größten Erfolg erinnert er sich sofort: „Dass unsere Wünsche bei der Gestaltung des Pflasters in der Burgstraße berücksichtigt wurden, hat uns wirklich außerordentlich gefreut.“ Aber auch an die größte Niederlage erinnert er sich. Erfolglos hatte der Arbeitskreis gegen den Anbau an die Stadtwache am Nicolaiplatz geklagt. „Das war ein Rückschlag und hat damals Spuren hinterlassen“, gibt Wujciak zu.

Komplett entmutigen lassen wollte sich der ASA dennoch nicht. Seit etwa zehn Jahren konzentriert sich der Verein vor allem auf die Altperverstraße. Einst die größte und repräsentativste Einkaufsstraße der Stadt, ist der Verfall der historischen Gebäude allgegenwärtig. Um dem wenigstens ein Stück weit Einhalt zu gebieten, erwarb der Verein zwei Häuser in dem Straßenzug. Sie stehen unter Denkmalschutz und werden Schritt für Schritt renoviert. „Die Dächer müssen auf jeden Fall gemacht werden. Einen Schornstein wollen wir ebenfalls einbauen“, sagt Heidrun Dreyer, stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Wann dies in die Tat umgesetzt wird, ist indes fraglich. Zur Finanzierung des Vorhabens sind Fördergelder unentbehrlich. Wann und in welchem Rahmen sie fließen, ist derzeit noch nicht geklärt.

Dass die Dächer noch nicht auf den neuesten Stand gebracht sind, bedeutet aber nicht, dass bei der Ausgestaltung der Räume eine Pause gemacht wird. Im Erdgeschoss der Nummer 26 bringen die ASA-Leute womöglich noch in diesem Jahr ihre historische Apotheke unter. Die antike Einrichtung stammt aus der Salzwedeler Adler-Apotheke und ist fast noch komplett erhalten. „Unsere Backstube wollen wir auch noch fertig stellen“, weist Heidrun Dreyer auf ein weiteres Projekt hin. 25 Jahre nach seiner Gründung hat der Arbeitskreis Salzwedeler Altstadt also noch eine Menge vor.