Höhere Kurtaxe für Müllsünder

Arendsee l Bonbon- und Schokoladenpapier, leere Getränkedosen und Eisverpackungen liegen regelmäßig im Arendseer Stadtwald herum. „Der Müll stammt hauptsächlich von den Gästen aus dem Kindererholungszentrum oder dem Ferienland, er wird einfach liegen gelassen“, machte der Arendseer und Vorsitzende des Regattavereins Stefan Seifert während der Sitzung des Eigenbetriebs seinem Ärger Luft. Das könne man nicht länger ungestraft hinnehmen, meinte er. Darunter leide die Attraktivität des Luftkurortes

So wie er haben auch schon Bürgermeister Norman Klebe und einige andere Stadtratsmitglieder, auch umweltbewusste Bürger Müll im Wald aufgesammelt. „Von den Verursachern müsste mehr Kurtaxe verlangt werden“, forderte Seifert. Und wenn die Gruppen von der Kurtaxe befreit seien, müsse das rückgängig gemacht werden. Denn das Wegräumen beispielsweise durch Hausmeister oder den Wirtschaftshof koste den Luftkurort schließlich Mehraufwand, der bezahlt werden müsse.

Ausschussmitglied Jens Reichardt plädierte dafür, jemanden dafür einzustellen, der den Müll entsorgt, und dafür Kosten von den Einrichtungen zu erheben. Sein Ratskollege Hans-Georg Kempcke verwies das Problem, für das nicht die Einrichtungen verantwortlich seien, an Erzieher beziehungsweise die Eltern, die die Kinder nicht richtig erzogen hätten.

Klebe räumte ein, dass die Befreiungen für Gruppen auf Klassenfahrt oder mit Bildungsauftrag nicht so ohne weiteres gestrichen werden könnten. Der Ordnungsausschuss solle den Sachverhalt der Verunreinigungen prüfen.

Fakt ist aber, dass vor allem in der Saison das Wäldchen zwischen Netto-Markt, Friedhof und KiEZ fast einer kleinen Mülldeponie ähnelt. Auch jetzt noch sind täglich aber nicht nur Verpackungsreste, sondern auch leere Weinflaschen dort zu finden. Die Idee vom Müll-Mitnehmen scheint illusorisch. Mehr Wirkung würden Papierkörbe erzielen, die in dem Bereich aber völlig fehlen.