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Aufräumaktion Stürme, Trockenheit und Brände in der Altmark

Am Arendsee sind die Schäden an den Bäumen von Sturm Xaver beseitigt. In den Wäldern dauern die Arbeiten an.

Von Helga Räßler 18.10.2018, 01:01

Arendsee l Die Vermarktung des Sturmholzes läuft, Holzauktionen sind angesagt. In den Wäldern selbst ist noch immer nicht alles schadhafte Bruchholz beseitigt. Zu groß und verheerend waren die Hinterlassenschaften des Vorjahresherbststurms Xavier und seines Nachfolgers Herwart, Ende Oktober 2017. Den Rest besorgte „Friederike“ Mitte Januar 2018. Das kostet das Betreuungsforstamt Nordöstliche Altmark Kraft, Geld und Nerven. Die Forstbetriebsgemeinschaften ebenso.

Die ersten Schadensschätzungen von Mitte Oktober 2017 von rund 25.000 Festmetern Holzschaden wurden inzwischen weit übertroffen. „Wir mussten unsere Auflistung auf gut 10.000 Festmeter Schadholz im Frühjahr korrigieren“, erklärte Forstamtsleiterin Katja Döge.

Noch immer laufe die Aufarbeitung in den am schlimmsten betroffenen Revieren Arendsee und Priemern. Dazu sei dann das Problem des Schädlingsbefalls in den aufgebrochenen Beständen gekommen, schätzte sie ein.

Durch die Trockenheit des Sommers und den ausbleibenden Regen seien zusätzliche Gefährdungen zu verzeichnen. „So dass wir die endgültige Schadensmenge noch gar nicht benennen können“, machte sie deutlich. Zusätzliche negative Auswirkungen gebe es durch die zahlreichen Waldbrände, die die Bestände dezimierten.

An der Seepromenade und im Stadtwald sind die Folgen kaum noch sichtbar. Die damals massenhaft umgestürzten alten Baumriesen sind längst abtransportiert. An einigen Stellen erinnern Baumstubben noch an den Oktober 2017. Aber auch jetzt noch fallen nachträglich Bäume um, müssen geborgen werden, weil von ihnen Gefahr ausgeht.

„Das sind Spätfolgen und Auswirkungen des trockenen Sommers, unter denen auch die Gehölze gelitten haben“, erklärte Bürgermeister Norman Klebe. Zur Gefahrenabwehr mussten dadurch nicht nur abstürzende Äste geborgen werden, sondern Bäume gefällt werden.

Auch der Seerundweg habe unter den Wetterkapriolen gelitten. „Aber hier hatten und haben wir Unterstützung durch den Altmarkkreis Salzwedel“, sagte Klebe. Der erste Abschnitt der Wegsanierung sei bewältigt, weitere Teile sollen folgen.