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Ausbau Modell für andere Kreisstraßen

Der Ausbau der Kreisstraße 1390 von Dähre nach Eickhorst soll Modell für weitere Straßen im Kreis werden.

Von Uta Elste 02.06.2016, 21:00

Dähre l Gerade mal eine Handvoll Autos sind auf der K 1390 am Mittwochnachmittag unterwegs, als sich die Mitglieder des Bauausschusses mit Bauamtsleiter Andreas Freude, Sachgebietsleiterin Simone Dräger und Planer Thomas Sellge kurz hinter dem Ortsausgang von Dähre treffen. Ein heftiger Regenschauer hat die Besichtigungsrunde der Kommunalpolitiker an diesem Tag bereits gestoppt. In Dähre klart der Himmel auf. Vorübergehend.

Eine Verkehrszählung habe eine Belastung von 62 Fahrzeugen pro Stunde ergeben, informiert Thomas Sellge. Für den früheren Dährer Bürgermeister Harald Heuer (CDU) keine Überraschung. Der Straßenverkehr sei auf dieser Straße stark saisonal geprägt, meint er. Beispielsweise, wenn während Bestellung, Wachstum und Ernte mehr landwirtschaftliche Fahrzeuge die Straße benutzen. Anlieger ist auch die Kita Waldfrüchtchen. Höheres Verkehrsaufkommen sei vor allem im Sommer zu verzeichnen, denn die Straße ist die Zufahrt zum beliebten Dährer Waldbad und zum Campingplatz. Außerdem befinden sich Bushaltestellen an der Straße.

Normalerweise wäre die Straße mit dieser Nutzungsdichte kein Kandidat für einen geplanten Ausbau noch in diesem Jahr. Aber die Piste ist in keinem guten Zustand. Mit den üblichen Unterhaltungsmaßnahmen seien die Schäden auf Dauer nicht zu beseitigen, erläutert die für Tiefbau zuständige Sachgebietsleiterin des Kreises, Simone Dräger.

Der Altmarkkreis will die 1258 Meter zwischen Dähre und Eickhorst daher auf einer Breite von 4,75 Metern ausbauen. Zwei Pkw würden da mühelos einander passieren können. Alle 200 Meter sind Ausweichstellen geplant, die mit jeweils 25 Metern länge auch Platz für ein größeres landwirtschaftliches Fahrzeug bieten. „Wir gehen davon aus, dass hier im Wesentlichen Einheimische unterwegs sind, die sich auskennen“, fügte Bauamtsleiter Andreas Freude hinzu. Ein grundhafter Ausbau sei nur im Bereich der Ausweichstellen geplant, so Planer Thomas Sellge. Ansonsten solle die Fahrbahn erneuert werden.

Der Altmarkkreis könne daher nicht nur beim Bau, sondern auch beim erforderlichen Grundstückserwerb sparen. Des Weiteren müssten nur vereinzelt Bäume gefällt werden, die Eingriffe in die Natur hielten sich daher in Grenzen.

Der Ausbau soll über das Investitionsprogramm für kommunalen Straßenbau finanziert werden, 80 Prozent der auf 574 000 Euro veranschlagten Bausumme werden gefördert. „Wir sind derzeit in der Vorplanung. Ziel ist schon, das Vorhaben in diesem Jahr noch abzuschließen“, beantwortet Andreas Freude entsprechende Fragen der Bau-Ausschussmitglieder.

Nach dem Ausbau wolle der Altmarkkreis das Geschehen auf der K 1390 weiterverfolgen, beispielsweise die Nutzungsfrequenz, der Zustand der Bankette und etwaige Verkehrsunfälle. Verlaufe die Entwicklung insgesamt positiv, könne das Ausbaumodell der Straße Dähre-Eickhorst beispielgebend für weitere Straßen im Altmarkkreis sein. Simone Dräger verweist in diesem Zusammenhang auf die Straße von Binde nach Mechau und auf weitere Verbindungen im Bereich Altensalzwedel, Wenze, Valfitz, Leetze, Wötz und Wernstedt.