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Ausbau-Projekt 20 Züge mehr pro Tag möglich

Die Deutsche Bahn informierte am Mittwoch in Salzwedel nichtöffentlich über den geplanten Ausbaus der Amerikalinie Uelzen-Stendal.

Von Fabian Laaß 04.05.2017, 03:00

Salzwedel l Um eine rechtzeitige Einbindung der Betroffenen und Interessenten am Ausbau der Strecke Uelzen-Salzwedel-Stendal-Magdeburg-Halle (Saale) zu gewährleisten, startet die Deutsche Bahn (DB) eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung. Eckart Fricke, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, und Ulrich Bischoping, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für die Länder Bremen und Niedersachsen, informieren dazu im Mai die Mitglieder des Bundes- und der Landtage von Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, die Landräte sowie die Aufgabenträger über das Bauvorhaben. Gestern fand dazu ein nicht öffentliches Treffen im Hotel Union statt.

„Bis Ende März wurden bereits die Bürgermeister von Arendsee, der Samtgemeinde Aue, Bismark, Lüchow (Wendland), Salzwedel, Stendal und Uelzen durch die Projektleitung über den aktuellen Projektstand und das weitere Vorgehen informiert. Zum dritten Quartal dieses Jahres werden Informationsveranstaltungen für die betroffenen oder interessierten Bürger durchgeführt. Ab dem vierten Quartal sollen ‚Runde Tische‘ den Dialog über den gesamten Projektzeitraum aufrechterhalten“, erklärte Erika Poschke-Frost, Sprecherin Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen der Deutschen Bahn AG, am Mittwoch auf Volksstimme-Nachfrage.

In der ersten Baustufe werden die Streckenabschnitte Hohenwulsch-Brunau-Packebusch und Rademin-Salzwedel zweigleisig ausgebaut. In der zweiten Baustufe erfolge auf Grundlage des bestehenden Planrechts der zweigleisige Ausbau der Streckenabschnitte Steinfeld-Hohenwulsch und Salzwedel-Veerßen, so Erika Poschke-Frost. Für die Einbindung der Strecke in den Knoten Stendal sowie für den Abschnitt Steinfeld-Stendal werden ab 2017 Realisierungsmöglichkeiten geprüft und die Planung gestartet.

Nach Fertigstellung des zweigleisigen Ausbaus zwischen Hohenwulsch und Salzwedel auf einer Länge von 44 Kilometern könnten zehn Güterzüge pro Richtung und Tag mehr auf der Strecke Stendal-Uelzen verkehren. Der komplette Ausbau der 120 Kilometer langen Bahnstrecke soll 2025 fertiggestellt werden. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf zirka 354 Millionen Euro.

Der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke Uelzen–Stendal ist Teil des Bedarfsplanvorhabens „ABS Uelzen-Stendal-Magdeburg-Halle (Ostkorridor Nord)“, in dessen Verlauf eine leistungsfähige Verbindung der norddeutschen Seehäfen mit dem Süden Deutschlands über Uelzen-Magdeburg-Leipzig/Halle und Hof-Regensburg (Ostkorridor Süd) hergestellt werden soll.