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Ausbildung Auf der Suche nach dem Traumjob

Das neue Ausbildungsjahr hat begonnen, aber längst nicht alle Schulabgänger in der Altmark haben eine passende Lehrstelle gefunden.

Von Antje Mewes 04.08.2016, 03:00

Salzwedel l Für viele junge Menschen begann in dieser Woche ein neuer Lebensabschnitt. Sie haben ihre Ausbildung aufgenommen. Die zweite Welle beginnt dann zum 1. September, informiert Anika Pieper von der Agentur für Arbeit Stendal. Knapp 400 junge Leute sind dennoch altmarkweit noch auf der Suche nach ihrem Traumjob in der Region. Es herrsche viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt. Weiterhin werden freie Stellen in allen Branchen gemeldet und Schüler kontaktieren die Arbeitsagentur bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Insgesamt sind es derzeit noch 365 Plätze, die frei sind. „Wer sich jetzt flexibel zeigt und Alternativen in Betracht zieht, hat gute Aussichten auf eine Ausbildungsstelle in der Region“ appelliert Markus Nitsch, Chef der Stendaler Arbeitsagentur.

Oft seien die Jugendlichen auf Berufe festgelegt, die besonders gefragt und deshalb schon vergeben sind, oder für die sie nicht die erforderlichen Abschlüsse mitbringen.

Das hat auch der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bernhard Brauer festgestellt. „In den in der Beliebtheitsskala ganz oben stehenden Berufen, wie Kfz-Mechatroniker und Kauffrau für Büromanagement, drängen sich die Bewerber und in sehr vielen anderen Berufen ist die Nachfrage erschreckend gering“, berichtet er. Der zweite entscheidende Grund sei, dass den Firmen die in den Bewerbungsunterlagen nachgewiesenen Leistungen einfach nicht ausreichen und sie den Bewerber für nicht geeignet halten, sagt er weiter. Gerade in Berufen, die besonders gefragt sind, entscheiden sich die Chefs dann für die Jugendlichen, die die besten Zeugnisse vorweisen können.

Brauer empfiehlt deshalb allen Schulabgängern, die noch keinen Ausbildungsplatz haben, ihren Berufswunsch zu überdenken und sich vielleicht für einen Job zu entscheiden, der nicht so populär ist und so ihre Chance wahrzunehmen. Im Bauhandwerk sind das Maurer, Straßenbauer, Dachdecker, Maler, Zimmerer, Tischler, im Lebensmittelhandwerk Bäcker, Fleischer, Fachverkäuferinnen. Weiterhin werden Friseurinnen und Schornsteinfeger sowie in den technischen Berufen Elektroniker, Anlagenmechaniker für Sanitär-Heizungs- und Klimatechnik, Kfz-Mechatroniker, Metallbauer, Vulkaniseure und Reifenmechaniker gesucht. Dafür gebe es noch Plätze, in denen die Ausbildung in der Region und auch die Beschulung in der Altmark beziehungsweise nicht weit entfernt erfolgt.

„In diesen Berufen wird es in unserer Region gute Beschäftigungschancen geben“, erklärt Brauer. Für ausgebildete Fachleute im gewerblichen Bereich sieht er in der Altmark zukünftig bessere Entwicklungsmöglichkeiten als in vielen akademischen Berufen. Brauer: „Darum den Berufswunsch noch einmal überdenken und noch für dieses Ausbildungsjahr aktiv bleiben und sich bewerben.“

Um Suchende und Unternehmen in der Region zusammenzubringen, will die Arbeitsagentur weitere Ausbildungsplatzbörsen anbieten. Dabei können sich die Jugendlichen über die offenen Stellen und die Alternativen informieren. Zudem besteht die Möglichkeit, sich bei potenziellen Arbeitgebern vorzustellen, die noch auf der Suche nach Auszubildenden sind.

Ziel der Veranstaltungen sei auch, die Arbeitgeber mit der Beratung zu möglichen Unterstützungsleistungen für die Einstellung eines gegebenenfalls schwächeren Bewerbers zu gewinnen.

Termine für die nächsten Ausbildungsplatzbörsen: 11. August von 15 bis 17 Uhr im Berufsinformationszentrum (BIZ) Stendal, Stadtseeallee 71 und 15. August von 15 bis 17 Uhr gemeinsam mit der IHK Salzwedel, Altperverstraße 22 bis 24, „Alte Münze“.