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Ausstellung Kunst aus Salzwedel in Hannover

Eine Künstlergruppe der Kreisvolkshochschule Salzwedel stellt derzeit im Niedersächsischen Kultusministerium in Hannover ihre Bilder aus.

Von Christoph Zempel 01.02.2018, 14:00

Salzwedel l Öl auf Leinwand, Aquarelle oder experimentelle Malerei – der Raum 104 in der Kreisvolkshochschule Salzwedel war in den vergangenen zwei Jahren Quell künstlerischer Schaffenskraft. Etwa 100 Arbeiten sind in dieser Zeit entstanden. Erstellt von Malkursen der Schule. Angeleitet von der Künstlerin Juliane Helene Berger. Alles kreiert im Raum 104. Darum hat sich der Kurs den Namen „Kunstgruppe 104“ gegeben. Juliane Helene Berger half ihnen dabei, ihren eigenen Stil zu entwickeln.

Mit großem Erfolg. Nun wird im Niedersächsischen Kultusministerium in Hannover ein Potpourri aus diesen Kunstwerken ausgestellt. Die 15 Künstler der Volkshochschule tragen Salzwedeler Kunst damit über die Landesgrenzen Sachsen-Anhalts hinaus. Am 6. Februar feiert die Ausstellung goldene Mitte. Dann wird auch eine Delegation aus Salzwedel im Niedersächsischen Kultusministerium zugegen sein. Einige Kursteilnehmer werden mit Leiterin Juliane Helene Berger extra hinfahren und sich vor Ort anschauen, wie ihre Kunst von den Besuchern aufgenommen wird.

Ihr ausgewähltes Motto könnte jedenfalls allumfassender kaum sein. „Zwischen Himmel und Erde“ lautet der Titel der Ausstellung. „Damit konnten wir alle Bilder aus Natur und Umwelt erfassen, auch die abstrakten Darstellungen“, begründet Kursteilnehmerin Brigitte Schulz die Titelwahl.

Darin zeigt sich auch die persönliche Note, die Juliane Helene Berger bei der Gruppe hinterlassen hat. Denn die Gesamtheit der natürlichen Elemente findet sich auch in ihren Werken. Feuer, Wasser, Luft, Erde – die Grundpfeiler der Natur bilden das Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit.

Gerade in den vorigen Jahren machte sie zudem zunehmend den Menschen zum Mittelpunkt ihres Schaffens. Dieser als deformierter Gefangener in einer brüchigen Gesellschaft, im Konflikt mit dem Treiben der Natur, stetig schrumpfend in seiner Bedeutung - so sieht sie ihn. Mal Mensch, mal Natur, doch ein Markenzeichen wohnt all ihren Bildern inne. Ihr Schwung. Für den ist sie im In- wie Ausland bekannt. Für den hat sie die Rembrandt-Plakette in Gold gewonnen.

Inzwischen nutzt sie ihre Fähigkeiten, um anderen Künstlern Wege aufzuzeigen, ihre Arbeit zu verbessern. Einmal mehr stellt sie damit ihr besonderes künstlerisches Talent unter Beweis. Und dafür „hat sie eine Würdigung verdient“, sagt Brigitte Schulz.

„Doch auch der helfende Einsatz von Cornelia Blödow sollte Erwähnung finden“, betont sie. Die Leiterin der Kreisvolkshochschule bemüht sich indes darum, die Ausstellung auch ins Kultusministerium von Sachsen-Anhalt in Magdeburg zu bringen. „Das nehmen wir in Angriff“, sagt sie.

Wer die Kunst bereits jetzt sehen möchte, hat noch bis 31. März die Gelegenheit. Oder eben am 6. Februar zur Midissage im Niedersächsischen Kultusministerium, Schiffgraben 12 in Hannover.