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Ausstellung Maskeraden im Kunsthaus

In die Welt der Maskeraden entführt Claudia Rößger die Besucher des Kunsthauses Salzwedel. Ihre Ausstellung beginnt am 3. Februar.

Von Jörg Schulze 01.02.2017, 15:34

Salzwedel l Einer bestimmten Kunstrichtung möchte sich Claudia Rößger nicht zuordnen lassen. Vielmehr sucht die in Leipzig wohnende Künstlerin ihren eigenen Weg. Typisch dafür ist ihre Arbeitsweise. Es gibt vorab keine Skizzen. Jedes Bild entsteht im Moment. Menschen spielen dabei eine große Rolle. Phantastische Wesen in einer eigenen Welt, die den Betrachter nicht unberührt lassen.

Für Claudia Rößger ist es nicht der erste Kontakt mit Salzwedel. Bereits im vergangenen Jahr gehörte sie zu einer Gruppe Leipziger Studenten, die im Kunsthaus gemeinsam ausstellten. Ihre Eindrücke von der Kreisstadt waren dabei durchweg positiv. „Salzwedel ist anziehend, klein und doch historisch bedeutend“, so die Künstlerin.

Dass ihre Werke nunmehr nur wenige Schritte von der Dauerausstellung „Broken Brushes“ entfernt zu sehen sind, findet sie besonders spannend. Schließlich gehören einige dieser weltbekannten Expressionisten zu ihren künstlerischen Vorbildern.

Mit der Eröffnung der jüngsten Schau möchte die Stiftung Kunsthaus die Besucher wieder ermuntern, Kunstwerke für den eigenen häuslichen Bereich zu erwerben. Erhältlich sind zum erschwinglichen Preis handcolorierte Lithografien als sogenannte Vorzugsgrafiken.

„Wir legen großen Wert darauf, Werke von lebenden Künstlern zu präsentieren. Dies gibt unseren Gästen die Möglichkeit, sich von diesen ihr Schaffen erklären zu lassen, neue Erkenntnisse zu gewinnen und die Kunst aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten“, sagte Dietrich von Gruben, Mitglied des Stiftungsvorstandes. Dazu gestaltet Claudia Rößger ein umfangreiches ausstellungsbegleitendes Programm.

Zum Auftakt gibt es am Sonnabend, 4. Februar, um 14 Uhr eine Künstlerführung durch die Ausstellung „Ich und die Anderen“. Am Sonntag, 5. März, folgt ab 14 Uhr eine weitere Führung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Querbezügen der Werke der jungen Leipzigerin zur Dauerausstellung „Broken Brushes“.

In verschiedenen Workshops möchte Künstlerin Claudia Rößger die Altmärker zudem ermutigen, selbst künstlerisch tätig zu werden. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit einem der ältesten Genres der Kunstgeschichte, dem Portrait. Gemeinsam mit der Malerin begeben sich die Teilnehmer auf die Motivsuche.

Los geht es am Sonnabend, 1. April, von 10 bis 17 Uhr mit dem Workshop „Wer bin ich – wer will ich sein?“ für Jugendliche der Klassenstufen neun bis zwölf. Grundschüler können sich am Sonntag, 2. April, von 10 bis 13 Uhr mit dem Thema „Wenn ich ein Tier wäre...“ beschäftigen. Am gleichen Tag können von 14 bis 17 Uhr Schüler von der fünften bis zur achten Klasse Fabelwesen erfinden. Für alle drei Kurse wird um Anmeldungen bis zum 24. März gebeten.

Unter dem Titel „Das Portrait zwischen Person und Maske“ gibt es am 8. und 9. April zunächst einen zweitägigen Workshop für Erwachsene. Ziel des Kurses ist es, das Portrait gestalterisch ins Bild zu bringen und die menschliche Figur ins Spannungsfeld von Person und Maske zu setzen. Um Voranmeldung wird bis zum 31. März gebeten.