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Baumaßnahme Freie Fahrt an der Wallstawer Kurve

Die Ampel auf der L8 zwischen Wallstawe und Wistedt ist weg. Ab September soll die neue Brücke unter Vollsperrung angeschlossen werden.

Von Anke Pelczarski 19.07.2017, 03:00

Wallstawe l Aufatmen bei den Kraftfahrern: Das nervige Warten an der Ampel bei Wallstawe, das bei der Rot-Ankunft durchaus bis zu sechs Minuten betragen konnte, ist vorerst vorbei. Seit Montagnachmittag darf der Verkehr auf der Baustellenumfahrung langsam an der Baustelle vorbeifahren. Ein Zustand, der bis zum 1. September gelten soll, war aus der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt, Regionalbereich Nord, zu erfahren.

Die Baumaßnahme an der 90-Grad-Kurve zwischen Wallstawe und Wistedt hat im September des Vorjahres begonnen. Bis zum Jahreswechsel sei das Brückenbauwerk einschließlich des Überbaus fertiggestellt worden, teilte Regionalbereichsleiter Manfred Krüger auf Nachfrage der Volksstimme mit. Nach der Winterpause seien die Arbeiten im März weitergeführt und für die neue Brücke im Mai abgeschlossen worden.

Parallel dazu sei eine zusätzliche Behelfsumfahrung für die Landwirtschaft und Radfahrer errichtet worden. Die bestehende Radwegbrücke sei demontiert, Dammaufschüttungen für die anzupassenden Straßenbereiche hergestellt.

An der Vorgänger-Beeke-Brücke seien Schäden festgestellt worden, die die Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigt hätten, informierte Manfred Krüger. Dadurch habe sich ein Ersatzneubau notwendig gemacht. In diesem Zusammenhang werde die 90-Grad-Kurve bald der Vergangenheit angehören: Denn der Kurvenradius sei „fahrdynamisch günstiger“ gestaltet worden, heißt es von der Behörde. Die Hauptmaße der Brücke seien vergrößert worden. Dadurch könne mehr Wasser unter der Straße entlang fließen.

Der Abfahrt zum vorhandenen ländlichen Weg in Richtung Ellenberg werde an die neue Verkehrsführung angepasst. Auch der Radweg werde angeschlossen. „Die verbleibenden Arbeiten zur Herstellung einer geschlossenen Deckschicht können nur mit einer dreiwöchigen Vollsperrung der Landesstraße zu den Herbstferien 2017 erfolgen“, teilte der Regionalbereichsleiter mit. Die bis dahin möglichen Arbeiten seien abgeschlossen, so dass die Aktivität auf der Baustelle derzeit ruhe.

Es sei vorgesehen, das Bauvorhaben in den Herbstferien (vom 2. bis 13. Oktober) weitestgehend abzuschließen. Das betreffe den kompletten Straßenkörper einschließlich Deckschicht, informierte Manfred Krüger. Zu diesem Zeitpunkt sollen die Bauarbeiten beendet werden. Die Nebenanlagen würden bis Ende Oktober unter geringen Verkehrseinschränkungen fertiggestellt.

Der Gemeinderat gab während seiner Sitzung am Montagabend das Okay, dass für die Vollsperrungsphase eine Ersatzumfahrung gebaut werden kann, die teilweise über Gemeindegrund führt. Diese solle vom Busverkehr genutzt werden, erklärte Bürgermeister Frank Wulff. Aus Naturschutz-Gründen müsse später ein Rückbau erfolgen. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen 1,244 Millionen Euro. Sie werden vom Land Sachsen-Anhalt finanziert.