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Bauvorhaben 1,5 Millionen Euro fließen in Kirchen

Etwa 350 kirchliche Gebäude gibt es im Kirchenkreis Salzwedel. Jährlich werden etwa 1,5 Millionen Euro investiert, um diese zu erhalten.

Von Anke Pelczarski 08.04.2019, 12:00

Salzwedel l „Es wird immer schwieriger, Fördergelder aus der Dorferneuerung oder dem Leader-Programm für unsere Kirchenbauvorhaben zu erhalten“, sagt Rainer Wellkisch, Baupfleger im Kreiskirchenamt Salzwedel. Im Jahr 2001 seien 42 Projekte mit 33 Prozent Kirchen- und 67 Prozent sogenannter Drittmittel verwirklicht worden. 2018 seien es 35 Vorhaben gewesen, die zu 69 Prozent durch die Kirche und zu 31 Prozent durch Dritte finanziert wurden. Gemeindekirchenräte und Fördervereine, die sich oft vorspannen, damit kirchliche Gebäude wieder in Schuss gebracht werden, würden vermehrt Förderanträge an Stiftungen stellen. Dennoch sei es weiter das Ziel, pro Jahr gut 30 Vorhaben in Angriff zu nehmen, teils mit dem Planen, teils mit dem Umsetzen, berichtet Rainer Wellkisch.

Hier wird 2019 gebaut:

Kirchenkreis: Das „Wandmalereiprojekt Altmark“, eine Kooperation mit dem Kirchenkreis Stendal und dem Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege, soll fortgesetzt werden. Ziel ist es, den Bestand der mittelalterlichen Wandmalereien zu erfassen und zu publizieren. Etwa 30 Gotteshäuser, die derartige Schätze enthalten, befinden sich im Altmarkkreis.

Salzwedel: Die Gertraudenkapelle soll künftig ganzjährig durch die Jugendkirche genutzt werden können. Die Umbauarbeiten sollen in diesem Jahr abgeschlossen werden. In der St.-Georg-Kirche sollen die Läuteanlage in Stand gesetzt und der Glockenturm umgebaut werden. Der Neuguss einer Glocke ist für das Wochenende 13./14. April geplant. Die Alte Lateinschule soll statisch gesichert und saniert werden.

Schernikau: Im Frühjahr rücken die Dachdecker an, um die Abdeckung von Kirchenschiff und Chor zu erneuern.

Pretzier: Die Sanierung der Voigt-Orgel hat bereits begonnen.

Ipse: Der engagierte Förderverein möchte in diesem Jahr den zweiten Bauabschnitt verwirklichen. Dabei geht es um das Sanieren der Decke. Hier soll auch die Deckenmalerei wieder eingebracht werden, die durch Zufall auf der Rückseite der Holzverkleidung entdeckt worden war.

Kalbe: Erst soll der Holzwurm in der Kalbenser Kirche bekämpft, dann die Röver-Orgel (mit 25.500 Euro durch die Sparkassen-Siftung gefördert) saniert werden.

Klötze: Die Evangelische Familienbildungsstätte soll barrierefrei erschlossen werden. Zudem soll sie im Inneren modernisiert werden.

Schwiesau: Bauarbeiter rücken nach Ostern an, um das Mauerwerk des Kirchturmes zu sanieren. Dieses ist ziemlich zerklüftet. Die Verfugung muss erneuert werden.

Kuhfelde: Schiff und Chor der Kirche sollen neu eingedeckt werden. Der Baustart ist im Frühjahr geplant.

Dannefeld: Der Kirchturm muss statisch gesichert und saniert werden. Zudem soll eine Mauerwerks-Seite wieder mit Fachwerk gestaltet werden. Nach Ostern soll es losgehen. Die Planung für das Sanieren des Kirchenschiffes läuft. Die Umsetzung wird in naher Zukunft erfolgen.

Solpke: Die Arbeiten am Dach der Kirche laufen seit einigen Tagen. Tierische Schädlinge und Fäulnis haben zu einem Holzschaden im Dachstuhl geführt. Jetzt müssen unter anderem Dachsparren ausgetauscht werden.

Darüber hinaus laufen Planungsarbeiten, berichtet Rainer Wellkisch. In der Kirche Dambeck sollen der Innenraum saniert und die Glocken elektrifiziert werden. Es werde auf den Förderbescheid gewartet. Von diesem hänge ab, ob in diesem Jahr noch mit den Arbeiten begonnen werden könne. Die Innenausmalung des Kirchenschiffes in der Kirche Eickhorst soll erfolgen, ebenso wie das Restaurieren der Orgel in der Klosterkirche Diesdorf. Das Gotteshaus in Bühne soll eine neue Dacheindeckung für Kirchenschiff und Chor erhalten. „Das ist unser Sorgenkind, weil das Dach ziemlich schlecht ist. Wir versuchen, die Finanzierung in diesem Jahr aufzubauen“, erklärt der Baupfleger. Geldquellen müssen erschlossen werden, um das Tragwerk des Schiffdaches der Kirche in Thüritz sanieren zu können. In Wenze wird wohl der Kirchturm gesperrt werden müssen, weil er abzuknicken droht. Ein Holzschutzgutachten ist in Auftrag gegeben. In Mehmke soll die Orgel in Stand gesetzt werden. In der Kirche Quarnebeck soll im nächsten Jahr gebaut werden: Die Begasung der Kirche, das Sanieren der Orgel sowie Tischlerarbeiten stehen an.