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Besatz für Jeetze Meerforellen für altmärkische Flüsse

60.000 junge Meerforellen sind in der Region Salzwedel in Hartau, Jeetze, Dumme und Tangelnscher Bach ausgesetzt worden.

06.04.2018, 01:00

Salzwedel l Wie viele von ihnen den Weg zurück nach Salzwedel und tiefer in die nördliche Altmark zurück finden, das kann heute noch niemand sagen. „Aber bei den Beständen gibt es ganz sicher eine positive Tendenz, und auch was die Durchgängigkeit der Gewässer angeht“, berichtete Axel Ritzmann, Geschäftsführer des Landesanglerverbandes am Donnerstagmittag. Zu diesem Zeitpunkt wurden die ersten 4000 Meerforellen-Brütlinge in die Dumme zwischen Salzwedel und Böddenstedt gesetzt. Weitere 56.000 verteilten Angler aus der Region im Verlauf des Tages in Jeetze, Dumme, Hartau und dem Tangelnschen Bach.

Die Verteilung ermöglichte auch in diesem Jahr der Landesanglerverband. „Wir sind ja auch in der Hegeverpflichtung für die Gewässer und finanzieren das über die Fischereiabgabe“, erklärte Ritzmann. Das Engagement wurde von Steffen Zahn (Institut für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow) ausdrücklich gelobt. Zahn, der die 60.000, wenige Zentimeter kleinen Brütlinge, mitgebracht hatte, sprach zudem von einer „sehr wohltuenden Unterstützung“ durch die heimischen Angler. Am Donnerstag waren Vertreter der Angelvereine aus Klötze, Beetzendorf, Kuhfelde und Salzwedel vor Ort. Sie nahmen die Brütlinge in Empfang, um sie später an besonders ausgewählten Stellen in die Fließgewässer des nördlichen Altmarkkreises einzusetzen.

So nahm auch Torsten Adam von der Gruppe Friedfisch im Angelsportverein Salzwedel einen Plastikbeutel mit rund 5000 kleinen Meerforellen in Empfang. Sein Weg führte ihn anschließend die Dumme flussaufwärts. An drei Stellen bei Wieblitz und Langenapel sollten diese jeweils eingesetzt werden. „Aber pass auf: An der einen Stelle kommst du nicht mit dem Auto hin“, rief ihm ein Anglerfreund bei der Abfahrt noch zu.

Beim Einsetzen nahe Salzwedel zeigten Thomas Bauer (mit Wathose in der Dumme) und Christian Arnold am Ufer das richtige Vorgehen. Zunächst wurde die Wassertemperatur bestimmt. „10 Grad, das kommt hin“, erklärte Steffen Zahn. Die kleinen Fische vertragen nämlich keinen zu großen Temperaturunterschied. Dann wurde das Wasser aus dem Beutel in einem Eimer mit Dummewasser gemischt, ehe die Meerforellen dann in kleinen Gruppen von Bauer in den Fluss gesetzt wurden.

Seit 2012 wurden nun jährlich Meerforellen ausgesetzt. „Die Zahl der Rückkehrer steigt stetig“, betonte Steffen Zahn. Ob die jungen Brandenburger ­– daher kamen die Brütlinge – auch zahlreich in die Altmark zurückkehren, wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen. Die Angler warten auf sie.