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Freizeit Beschmiert und teils zerstört: Soll ein Fußballplatz in Salzwedel für die Öffentlichkeit gesperrt werden?

Diskussion um den Kleinfeldplatz an der Lessing-Grundschule in Salzwedel. Es gibt Gedanken, das Spiefeld nur noch für Schüler und Vereine zugänglich zu machen.

Von Alexander Rekow Aktualisiert: 29.4.2021, 10:15
Der Kleinfeld-Fußballplatz an der Lessing-Grundschule soll nach Willen der Freien Fraktion nicht mehr allen zur Verfügung stehen.
Der Kleinfeld-Fußballplatz an der Lessing-Grundschule soll nach Willen der Freien Fraktion nicht mehr allen zur Verfügung stehen. Foto: Malte Schmidt

Salzwedel. Unsachgemäße Nutzung, beschmiert und teils zerstört. Der Kleinfeld-Platz auf dem Gelände der Lessing-Grundschule ist in seiner Erscheinung der Freien Fraktion ein Dorn im Auge. Deshalb formulierte deren Vorsitzender Nils Krümmel in einem Antrag, die Nutzung des Areals künftig nur noch den Schülern und Vereinen zur Verfügung zu stellen. „Ein hohes Müllaufkommen und Glasbruch, der auch auf dem Schulgelände landet, verursachen unnötige Kosten und gefährden zudem die Schulkinder“, heißt es in der Begründung weiter. Der Vandalismus habe zur Folge, dass das Kleinfeld für 79.000 Euro saniert werden müsse, so die Freie Fraktion.

„Die Anlage ist 2006 vom Deutschen Fußballbund (DFB) im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft gefördert worden“, weiß Hauptamtsleiter Matthias Holz zu erzählen. Und der Ansatz sei gewesen, den Jugendlichen im Wohnviertel an der Thälmannstraße einen Fußballplatz zu bieten. Daher halte er es persönlich für falsch. „Wo sollen sich unsere Kinder sonst austoben?“ Außerdem würden Fördermittel für eine Sanierung nur fließen können, wenn der Platz weiterhin öffentlich zugänglich bleibe.

Renee Sensenschmidt (Freie Fraktion) war daraufhin um einen Kompromiss bemüht. Er wollte wissen, ob dann nicht wenigstens die Öffnungszeiten beschränkt werden können. „Bis 20 Uhr, wie in Parkanlagen.“

Doch auch das hänge von den Fördermittelbedingungen ab, so Bürgermeisterin Sabine Blümel.

Die Mitglieder des Sozialausschusses konnten sich zumindest nicht für eine Einschränkung erwärmen. „Nicht optimal“, „freie Fläche für unsere Jugend“, „nicht alles wegsperren“ oder „die Jugend muss sich bewegen können“ war nur ein Teil der Einwände.

Unterm Strich wurde der Antrag der Freien Fraktion zurückgestellt. Wenn die Fördermittel für den Platz kommen, soll die Sachlage noch einmal bewertet werden.