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Beschwerde Teich in Pretzier stinkt zum Himmel

Der Teich hinter der Feuerwehr in Pretzier stinkt gewaltig. Die Anwohner beschweren sich seit Juni.

Von Antje Mewes 19.10.2020, 11:51

Salzwedel l Den Anwohnern rund um den Teich hinter der Feuerwehr in Pretzier stinkt es. Das kleine Gewässer ist total verschlammt und verbreitet unangenehme Gerüche, wie Einwohner bereits Ende Juni in einer Ortschaftsratssitzung zum Ausdruck gebracht hatten. Schon da war das Thema nicht neu gewesen. Bereits im Jahr zuvor war angesprochen worden, dass mit dem Teich etwas passieren muss. Denn der Gestank ziehe in die Häuser. Wäsche draußen aufzuhängen, sei kaum noch möglich, hatten sich die Bürger beschwert.

Ortsbürgermeister Herbert Schulze versprach im Sommer, dass es kurzfristig einen Vor-Ort-Termin mit den zuständigen Mitarbeitern der Stadtverwaltung geben werde, bei dem über das weitere Vorgehen entschieden werde.

Es gab verschiedene Vorschläge. Vorzugvariante des Ortsrates: Der Teich wird ausgebaggert, verkleinert, mit Folie ausgekleidet und mit einem Überlauf ausgestattet. So könne er das Regenwasser von der Fläche hinter dem Feuerwehrgebäude aufnehmen. Allerdings hat er sich über die Jahre zu einem Biotop entwickelt. Dieses komplett zu beseitigen, stieß auch auf Widerspruch unter den Anwesenden der Ratssitzung. Vielleicht könne auch schonender vorgegangen werden, wurde angemerkt.

Inzwischen ist klar, dass eine radikale Variante nicht in Frage kommt. Die Untere Naturschutzbehörde hatte von der Stadt ein Gutachten eingefordert. Es ist erstellt und dem Umweltamt vorgelegt worden.

„Die Prüfung ergab, dass aus naturschutzfachlicher Sicht dem Gutachten gefolgt werden kann, was heißt, dass der Feuerlöschteich, ein Lebensraum geschützter Tier- und Pflanzenarten ist und somit eine Verfüllung des Teiches nicht befürwortet werden kann“, erklärt Kreissprecherin Birgit Eurich auf Nachfrage.

Weiter empfehle die Bewertung der Fachleute eine stufenweise Pflege- und Sanierung des Teiches. Die vorgeschlagene Vorgehensweise würde von der Unteren Naturschutzbehörde mitgetragen. Mit den im Gutachten angeregten Maßnahmen „können die im Sommer temporär auftretenden Geruchsbelästigungen beseitigt oder zumindest sehr deutlich minimiert werden“, schätzt die Kreissprecherin ein.

Wenn über die weiteren Schritte entschieden sei, würden Pretzierer Ortsbürgermeister, der Ortschaftsrat sowie die Anwohner über den Sachstand informiert, kündigt Stadtsprecher Andreas Köhler auf Nachfrage an.