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Betrüger Seniorinnen fallen nicht auf Enkeltrick rein

Zwei Frauen in Arendsee und Zießau wurden von Enkeltrick-Betrügern kontaktiert. Die Frauen hatten Zweifel. Jetzt ermittelt die Polizei.

Von Helga Räßler 24.05.2018, 18:50

Arendsee/Zießau l Eine 78-jährige Seniorin aus Arendsee erhielt am Mittwoch gegen 10 Uhr einen Anruf, bei dem ihr vorgegaukelt wurde, dass sie von ihrem Enkel angerufen wird. Im ersten Augenblick konnte die Frau nicht sofort erkennen, dass ein Fremder am Telefon war. Die Masche des Mannes war es, zuerst Vertrauen aufzubauen, um sich dann Geld für eine „Eigentumswohnung“ zu erbitten. Die Frau sagte zunächst Hilfe zu, der Enkel sollte zu einer vereinbarten Zeit vorbeikommen. Weil ihr Zweifel kamen, zeigte die Seniorin den Vorfall bei der Polizei an. Zu dem Termin ist dann bei ihr niemand erschienen, möglicherweise hat der Täter „Lunte gerochen“. Die Ermittlungen dauern an.
Ähnlich erging es einer 79-Jährigen aus Zießau. Die Seniorin erhielt einen Anruf von einem Mann, der sich als Bekannter ausgab. Er erbat sich von ihr Geld im fünfstelligen Bereich für einen Hauskauf. Als sie ihm mitteilte, dass dies nicht möglich sei, wollte er eine geringere Summe. Sie solle beim Geldinstitut angeben, dass sie die Summe für einen Autokauf benötige. Die Seniorin tat dies nicht, sondern sprach in der Familie über den Anruf. Daraufhin wurde Anzeige erstattet. Auch dazu ermittelt die Polizei.
Die Aufforderung, dem Kreditinstitut beim Geldabheben nicht den wahren Grund zu nennen, gehört zur Betrugsmasche. Damit wollen die Täter verhindern, dass Bankangestellte einen Betrugsversuch erkennen und ihren Kunden warnen.
Die Polizei rät, so wenig wie möglich am Telefon preiszugeben, wenn der Anrufer unbekannt sei. Persönliche Informationen, insbesondere über das eigene Vermögen, werden von Betrügern rücksichtslos ausgenutzt. Es wird zur Wachsamkeit geraten.