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Bildung Zwischen Marx, Trump und Wissenschaft

Bildungsveranstalungen funktionieren: das beweist das Jenny-Marx-Forum in Salzwedel. 2019 könnte der Klimawandel in den Fokus rücken.

Von Arno Zähringer 20.11.2018, 05:00

Salzwedel l Karl-Heinz Reck vom Jenny-Marx-Forum Salzwedel ist zufrieden. Schließlich kann die Veranstaltungsreihe auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurückblicken. „Diese Einschätzung gilt sowohl für die Auswahl der Themen als auch für die dadurch erzeugte Resonanz, die sich in hohen Besucherzahlen ausdrückte. Zu den sechs Veranstaltungen kamen mehr als 360 Besucher“, bilanziert Reck.

Mit zwei Veranstaltungen wurden Karl Marx und sein 200. Geburtstag gewürdigt. Keine Festveranstaltungen im üblichen Sinne, sondern einmal eine sehr emotional angelegte szenische Lesung „Liebe als Kapital“ mit dem „ensemble theatrum“ aus Hohenerxleben (80 Teilnehmer). Zum anderen gab es eine Buchvorstellung mit der viel beachteten Ausstellung unter dem Titel „Grüß Gott! Da bin ich wieder!“ mit Professor Rolf Hecker aus Berlin (62).

Mit großem Interesse seien die beiden Veranstaltungen zu aktuellen politischen Weltthemen „Trump und die Deutschen“ (58) mit Professor Erhard Crome aus Berlin und „Russland und die Nato“(72) mit Matthias Höhn (Mitglied des Bundestages) aufgenommen worden. Neuland betrat das Forum auch: Erstmals im Programm waren zwei Veranstaltungen mit jungen Wissenschaftlern. Sie haben ihren erfolgreichen naturwissenschaftlichen Weg heraus aus der Altmark gemacht und wollen jetzt ihr Wissen nutzen, um deutlich zu machen, welche Verantwortung die Menschen für den Zustand und den Erhalt der Erde haben.

So referierte Dr. Maria Mühe, Universität Tübingen, zum Thema „Essen Sie gern Reis?“ (43) und der angehende Doktor der Astronomie Martin Quast (52), Universität Bonn, fragte nach und beantwortete die Frage: „Gibt es eine Zweite Erde?“.

In diesem Bereich möchte Reck das Angebot gerne noch etwas ausbauen. Vorausgesetzt, die richtigen Leute können dafür gefunden werden. Themen derartiger Vorträge könnten der Klimawandel, Umwelt oder Natur sein, „weil sie letztlich auch eine politische Dimension besitzen“. „Aber fest steht noch nichts“, sagte Reck auf Anfrage der Volksstimme. Gundsätzlich halte man sich allerdings die Option offen, auf aktuelle Ereignisse kurzfristig zu reagieren.

Natürlich wird es auch 2019 Veranstaltungen des Jenny-Marx-Forums geben, fünf sind geplant und in Vorbereitung. „Immer sind wir auch an Themenvorschlägen interessiert“, macht Reck deutlich. Er appelliert an Interessenten, mit dem Forum ins Gespräch zu kommen und Ideen vorzuschlagen. Bewährt habe sich zudem die Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Magdeburg und Berlin, der Stadt- und Kreisbibliothek Salzwedel, der Buchhandlung „Leseland“ und dem Altmarkkreis Salzwedel.