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Brandanschlag Feuer im Einkaufszentrum

Im Wendland gab es in der Nacht zu Freitag mehrere vermutlich linksextremistische Anschläge.

Von Björn Vogt 13.05.2016, 12:55

Lüchow/Dannenberg l Vieles deutet darauf hin, dass die Brandanschläge in Dannenberg und Lüchow auf das Konto von linksextremen Aktivisten geht. Schon zuvor fiel auf der Kulturellen Landpartie auf, dass zahlreiche Straßenschilder übermalt und mit neuen Namen versehen wurden: "Rebellion", "Gleichberechtigung", "Autonomie" sind nur einige der Slogans, die nun den Weg weisen.

Feuer legten der oder die Täter bei ihrem Anschlag in Lüchow nicht, versuchten es aber vermutlich. Laut Polizeiangaben wurden im KiK-Markt in Lüchow Gegenstände entdeckt, mit denen ein Feuer hätte verursacht werden können, dort brannte es aber nicht. Die unbekannten Täter beschmierten die Filiale des Textildiscounters KiK in Lüchow und das Gebäude der Agentur für Arbeit sowie des Jobcenters mit blauer Farbe, mit Steinen und weiteren Gegenständen. Am Tatort zeigt sich ein Bild der Verwüstung. Der Geruch nach frischer Farbe liegt noch in der Luft, Scheiben wurden eingeschmissen, große Steine liegen vor den Fensterfronten.

Die Beamten prüfen nun einen Zusammenhang zwischen den Taten in Dannenberg und Lüchow. "Es wäre fahrlässig, dies nicht zu tun", sagte ein Polizeisprecher. "Wir können weder einen technischen Defekt noch vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung ausschließen." Es sei "möglich", dass es sich um politisch motivierte Anschläge handele.

Vor dem Jobcenter, was hinter dem KiK-Markt und neben LIDL liegt, konnten Polizeibeamte am Morgen einen Feuerlöscher und ein Stahlrohr sicherstellen. Der Eingangsbereich wurde mit diesem groben Gerät offensichtlich demoliert, in der oberen Etage wurden zudem Fenster eingeworfen. Zwangsläufig blieb das Jobcenter und die Agentur am Freitag geschlossen, am Dienstag aber, so Sprecherin Jeannette Unterberger, werde der reguläre Betrieb wieder aufgenommen. Die Ämter sind dann bis auf weiteres nur über den Nebeneingang zu erreichen. Denjenigen Kunden, die einen Termin am Freitag hatten, entstünde durch die kurzfristige Schließung kein Nachteil, berichtet Unterberger. Am Freitag blieb auch KiK-Filiale geschlossen. Der Staatschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.