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Bundesfeldweg Misstöne am Bahnübergang

Die unendlichen Geschichte "Ausbau des Bundesfeldwegs zur Kreisstraße" geht weiter. Aktuell hakt es am Bahnübergang bei Salzwedel.

Von Antje Mewes 21.12.2018, 05:00

Salzwedel l Der Kreisausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung nichtöffentlich Planungsleistungen in Höhe von gut 66.000 Euro vergeben. Diese betreffen den Bahnübergang der Strecke Salzwedel-Arendsee im Zuge der Verbindung zwischen der B 190 und der Kreisstraße bei Ritze, im Volksmund Bundesfeldweg genannt. Dieser soll seit einigen Jahren zur Kreisstraße ausgebaut werden. Doch ihn kreuzen zwei Bahnübergänge. Während die Deutsche Bahn ihren Part auf der Strecke Salzwedel-Stendal mit einem kreisstraßengerechten Ausbau erfüllt hat, ist nun die Deutsche Regionaleisenbahn (DRE) gefragt, die für die zur Zeit nicht befahrene Salzwedel-Arendsee-Strecke zuständig ist.

Lange habe sich die DRE nicht zum Bauvorhaben und insbesondere zu den technischen Belangen für den Bahnübergang geäußert. Daher habe der Landkreis die Initiative ergriffen und Anfang Oktober Vertreter der DRE zu einer gemeinsamen Beratung eingeladen, erklärt Kreissprecherin Birgit Eurich. Dabei sei umfänglich über den aktuellen Planungsstand informiert und über Varianten der zukünftigen Sicherung des Bahnüberganges beraten worden.

Im Ergebnis habe die DRE zugesichert, innerhalb von drei Wochen eine qualifizierte Stellungnahme abzugeben. „Diese liegt bis heute noch nicht vor. Mehrfache Nachfragen blieben leider bislang ergebnislos“, erklärt Eurich.

Gerhard Curth, Geschäftsführer der DRE, sagt, dass personelle Gründe für den Rückstand verantwortlich seien. Zudem gelte bei der Umwidmung eines Feldwegs zu einer Kreisstraße die im Protokoll festgehaltene Drei-Wochen-Frist einer Stellungnahme nicht. „In dem Fall muss die Bahnaufsicht beteiligt werden“, erklärt Curth. Deshalb dauere es etwas länger. Inzwischen habe die DRE ein Planungsbüro beauftragt, das im Januar loslegen und die Unterlagen vorbereiten wolle.

In der Vergangenheit gab es immer wieder Misstöne zwischen Kreis und DRE, die die Strecke wieder in Betrieb nehmen will und dabei auf wenig Gegenliebe in der Kreisverwaltung stößt. Dabei sei die Wiederinbetriebnahme sogar in der Regionalplanung für den Altmarkkreis enthalten, erklärt Curth.