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Dähre Kirche erhält neuen Turm

Die Kirche in Dähre soll einen neuen Turm bekommen. Das plant der Förderverein.

Von Anke Pelczarski 24.04.2017, 21:00

Dähre l Der Bauantrag für einen neuen Kirchturm an der St.-Andreas-Kirche Dähre sei am 21. Februar dieses Jahres nach dem Einreichen einiger Ergänzungen endgültig genehmigt worden. Das sagte Klaus Schartmann, Vorsitzender des Kirchen-Fördervereins, am Freitag während der Mitgliederversammlung. „Verzögert hat sich alles, weil wir erneut einen Standsicherheitsnachweis erbringen mussten“, erklärte er.

Der neue Turm solle keine Wiederholung eines altertümlichen Objektes werden, sondern ein Zeichen aus dem 21. Jahrhundert, sagte Klaus Schartmann. Der Vorgänger war im Jahr 1939 eingestürzt. Im Jahr 1952 sei er abgetragen worden.

Entstehen solle der Neue als Ziegelmauerwerk. Im Inneren würden gebrauchte Ziegel verwendet, die äußerlich verklinkert werden. Die Wand werde etwa 49 Zentimeter stark sein. Insgesamt werde es vier Stockwerke geben, sagte Klaus Schartmann. Die Gesamthöhe betrage 24 Meter. Im Erdgeschoss solle ein Raum für die Winterkirche entstehen. Von dieser aus werde es keine Treppe ins darüber liegende Stockwerk geben, um die Gesamtfläche nutzen zu können.

Von der Kirche aus werde ein Durchgang zur ersten Etage wieder geöffnet. In diesem Bereich solle die Windlade für die Orgel ihren Platz finden. Eine Holzstiege werde in die dritte und vierte Etage führen. Ganz oben solle der alte Glockenstuhl seinen Platz finden, der aus Statikgründen auf einer Betondecke ruhen werde. Die übrigen Decken würden als Holzbalkendecken gebaut.

Problematisch sei, dass nicht sicher sei, ob die Fundamentreste den Neubau tragen werden. Um sicher zu gehen, müsse eine sogenannte Pfahlgründung erfolgen. „Diese Variante ist ziemlich teuer“, merkte der Vorsitzende an. Der Kostenvoranschlag liege bei gut 25000 Euro allein für das Fundament samt dem Einbringen der insgesamt 15 Pfähle. Das übersteige die finanziellen Möglichkeiten des Vereins. Reiner Lehmann schlug vor, noch einmal Rücksprache mit Planer, Statiker und Archäologen zu halten, ob es möglich sei, das alte Fundament zu beseitigen. „Es ist umfassend archäologisch untersucht und auch dokumentiert“, meinte er. Wenn dies möglich sei, dürfte das Errichten der Grundfläche nicht so teuer werden.

Während der Bauphase werde es auch Arbeiten am Gotteshaus geben, die von der Kirchengemeinde in Auftrag gegeben werden, berichtete Reiner Lehmann. Denn die Westwand sei in einigen Bereichen abgängig. Zudem gebe es eine Rissbildung.

Kassenwart Holger Dieckmann freute sich, dass im Vorjahr Geld ausgegeben wurde. „Das zeigt, dass unser Vorhaben, der Neubau des Kirchturms, endlich in Bewegung kommt“, merkte er an. Doch das Angesparte werde sicher nicht zur Komplettfinanzierung reichen, fügte er hinzu. Es müsse nach Möglichkeiten gesucht werden, wie Gelder eingeworben werden können.

Eine Chance soll eine Informationsveranstaltung mit Kaffee und Kuchen sein, bei der über das Projekt informiert werden soll. „Die Leute wissen doch gar nicht, was wir alles schon gemacht haben. Denn noch ist nichts zu sehen“, sagte Dorothea Schartmann, die die Idee einbrachte. Als Termin ist der 18. Juni anvisiert.

Die anwesenden Mitglieder der Fördervereins wählten den bisherigen Vorstand für die nächsten zwei Jahre wieder. In diesem engagieren sich neben dem Vorsitzenden Klaus Schartmann auch Holger Dieckmann, Paul-Rainer Picht, Reiner Lehmann und Gerhard Schmidt.