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Dankeschön Praktikum nur möglich, wenn ein Bus fährt

Das Projektteam "Tage in der Praxis" hat der Personenverkehrsgesellschaft Salzwedel für die Unterstützung gedankt.

Von Anke Pelczarski 19.07.2019, 18:00

Salzwedel l 219 Neuntklässler aus der Gemeinschafts- und Sekundar-Ganztagsschule Lessing Salzwedel, der Ganztagsgemeinschaftsschule Comenius Salzwedel, den Sekundarschulen Beetzendorf und Dähre sowie aus der Rosa-Luxemburg-Schule Gardelegen und der Pestalozzischule Salzwedel haben im vergangenen Schuljahr vom Projekt „Tage in der Praxis“ (TiP) profitiert. Dieses wird im Rahmen des Landesprogrammes Regionales Übergangsmanagement Sachsen-Anhalt angeboten und von der Agentur für Arbeit Stendal mit Geldern aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert.

„Ziel ist es, dass die Neuntklässler sich berufsspezifische Kompetenzen aneignen, diese festigen und damit dem Fachkräftemangel in der Region entgegengewirkt werden kann“, beschreibt Projektkoordinatorin Gudrun Täntzler

Im ersten Schulhalbjahr hätten die Schüler innerhalb einer Woche Unternehmen in der Region kennengelernt. Dies sei nur möglich gewesen, weil die Personenverkehrsgesellschaft (PVGS) Salzwedel mehrere Mietbusse zur Verfügung stellte.

Im zweiten Halbjahr waren alle Teilnehmer in unterschiedlichen Praktikumsbetrieben im Einsatz. „Mit Sonderfahrausweisen wurden sie vom Wohnort bis zu ihrem Arbeitsplatz und wieder zurück gebracht. Die Beförderung finanziert der Altmarkkreis“, sagt Gudrun Täntzler. „Jeder musste zu einer anderen Zeit an einen anderen Ort“, schildert Diana Woll, Managerin der Netzplanung und Serviceentwicklung der PVGS, die Herausforderung, der sich das Unternehmen gern gestellt habe.

Doch so ganz selbstverständlich sei das nicht, merkt die Projektkoordinatorin an. Deshalb besuchte das TiP-Team des Vereins zur Förderung der beruflichen Bildung Salzwedel jetzt die Personenverkehrsgesellschaft, um persönlich Danke zu sagen. Denn die Schülerbeförderung sei für das Projekt „eine tragende Säule“, betont Gudrun Täntzler. Vor Ort konnte sie berichten, dass fast 50 Prozent der Neuntklässler ein Ausbildungsangebot von ihren Unternehmen erhalten habe. Auch bei der PVGS werde ein ehemaliger TiP-Praktikant im August seine Ausbildung starten, schildert Eva Gilch, Ausbilderin des Betriebes.

Diese Ergebnisse hätten auch mit dazu beigetragen, dass das Projekt, das bislang auf zwei Jahre begrenzt war, für weitere zwei Jahre verlängert wurde. Im neuen Schuljahr werden dann auch die Neuntklässler aus der Karl-Marx-Sekundarschule Gardelegen sowie der Gemeinschafts- und Sekundarschule Theodor Fontane Arendsee dabei sein, berichtet Gudrun Täntzler. Die PVGS werde erneut den Transport übernehmen.