1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Schnellbus nach Wolfsburg möglich

Direktverbindung Schnellbus nach Wolfsburg möglich

Durch ein niedersächsisches Förderprogramm könnte ein Schnellbus zwischen Wolfsburg und Salzwedel pendeln.

Von Fabian Laaß 26.01.2017, 02:00

Salzwedel l Das wäre eine echte Bereicherung für Salzwedels Pendler – laut einer Studie des Wirtschaftsministeriums des Landes Niedersachsen würde sich eine Schnellbuslinie zwischen Wolfsburg und der Hansestadt durchaus rentieren. Das Gutachten geht von einer Sitzplatzauslastung von 71 Prozent aus. Nur für die Strecken Zeven-Bremen (112 Prozent), Bremen-Worpswede (90 Prozent) und Göttingen-Duderstadt (94 Prozent) wird eine noch höhere Auslastung prognostiziert.

„Unser Förderprogramm für Landesbuslinien hilft, Mobilitätslücken in der Fläche zu schließen. Wir wollen Mittelzentren in Niedersachsen mit schnellen und modernen Busverbindungen besser an unsere Großstädte anbinden und auch miteinander vernetzen. Das ist ein weiterer wichtiger Baustein unseres Gesamtkonzeptes für mehr Mobilität“, erklärte Nidersachsens Verkehrsminister Olaf Lies. Das Land stellt hierfür bis zu zehn Millionen Euro jährlich zur Verfügung.

Da durch das Programm auch Busverbindungen zu Orten von regionaler oder touristischer Bedeutung, zu denen es keine geeignete Schienen- oder sonstige Anbindung durch den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gibt, gefördert werden, hatte der Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) auch die Strecke Salzwedel-Wolfsburg vorgeschlagen. „Für den ZGB kommen nach dem Gutachten noch sechs Buslinien infrage. Eine davon ist die zwischen Wolfsburg und Salzwedel“, erklärte Gisela Noske, Pressesprecherin des ZGB auf Anfrage der Volksstimme.

Die Verbindung zwischen den beiden Städten geht über die Verbands- und Landesgrenze hinweg. „Vor diesem Hintergrund ist ein größerer zeitlicher Vorlauf erforderlich“, betonte Fritz Rössig, Abteilungsleiter Nahverkehr beim ZGB. „Wir begrüßen diese Initiative des Landes und werden in enger Abstimmung mit den zu beteiligenden kommunalen Gebietskörperschaften und Verkehrsunternehmen die weiteren Schritte veranlassen, um in eine konkrete Umsetzung zu kommen.“

Die Schnellbuslinien müssen bestimmte Qualitätsstandards erfüllen, um eine Förderung zu bekommen. So müssen die Busse im Stundentakt verkehren und an allen Wochentagen von 6 bis 23 Uhr im Einsatz sein. Zudem muss die Verbindung mindestens doppelt so schnell sein, wie der normale Busverkehr. Die direkten Linien sollen zudem Anschlussmöglichkeiten bieten. Die Busse müssen über eine Klimaanlage, WLAN-Anschluss sowie komfortable Sitze verfügen.

„Die angesetzten Pauschalkosten liegen bei 2,80 Euro pro Kilometer. Um die Strecken überhaupt zu finanzieren, hat das Land ein entsprechendes Förderprogramm aufgelegt. Nach Abzug der Einnahmen durch den Verkauf der Tickets würden das Land und die Aufgabenträger jeweils zur Hälfte die Kosten übernehmen“, berichtete Sabine Schlemmer-Kaune, Pressesprecherin des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums.