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Eichenfest Gemeinsam feiern macht Spaß

Gemeinsam feiern ist wichtig für den Zusammenhalt: In Andorf bietet das Eichenfest den passenden Rahmen.

Von Oliver Becker 23.07.2018, 13:00

Andorf l Das Andorfer Eichenfest habe eine lange Tradition, erzählte Volker Albrecht, Wehrleiter der Andorfer Löschgruppe. Mit großer Wahrscheinlichkeit habe die Dorfgemeinschaft das erste Mal 1972 unter den Eichen gefeiert. Damals noch direkt darunter, wo auch heute noch eine Tanzfläche zu sehen ist.

Später verlegten die Organisatoren das Fest an das Feuerwehrgerätehaus. Das liegt zwar nicht mehr unmittelbar unter den Eichen, ist allerdings auch nur einen Steinwurf weit entfernt. Hier wäre auch ein Sozialtrakt, der bei diesen Festen immer genutzt werden könnte, fügte Volker Albrecht hinzu.

Eines sei aber gleich geblieben. Stets habe die Feuerwehr das Dorffest, das immer im Juli stattfand, organisiert. Und immer waren die anderen Dörfer, wie Rockenthin, Hestedt und Henningen zu dem Fest mit eingeladen worden. Osterwohle war nach der Wende auch immer dabei. Bis 1989 war es nicht ganz so einfach, denn Andorf lag im Grenzbereich. Und für die Einreise war zu jener Zeit ein Passierschein, den nicht jeder erhielt, notwendig. „Das war manchmal gar nicht so schlecht“, warf Michael Groth ein, der zusammen mit seinem Neffen Marcus Groth das Schwein über dem Feuer bräunte. „Da hatten wir unsere Ruhe, denn überraschender Besuch war praktisch ausgeschlossen. Auch wenn jemand nebenbei noch ein Mädel außerhalb des Grenzbereiches hatte, war man doch relativ sicher, dass diejenige nicht einfach im Dorf auftauchte“, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu. Für ihn war und ist das Fest eine runde Sache.

Die Dörfer würden sich immer abstimmen, sodass ein Dorf dem anderen nicht die Gäste durch sich überschneidende Veranstaltungen weg nehme. Außerdem würde man viel zu gern nur gemeinsam etwas unternehmen. Durch die Feuerwehr kennen sich viele der männlichen Einwohner sowieso, zumal die Dörfer im gemeinsamen Feuerwehrbereich A zusammengefasst sind.

Während Michael Groth erzählte, verlor das ehemals 70-Kilo-Schwein über dem Feuer recht schnell an Gewicht. Zu dem Eichenfest seien immer um die rund 100 Personen erschienen, die auch einen guten Appetit mitbrachten. Aus diesem Grund gab es an diesem Abend auch Bratwurst vom Holzkohlegrill, zubereitet von Gerhard Neuschulz.

Seit vielen Jahren schlachtet Lothar Lamprecht aus Andorf das Schwein zum Eichenfest. DJ Stephan Glabbatz sorgt ebenfalls seit ewigen Zeiten für den richtigen Rhythmus im Tanzzelt. Allerdings musste er dieses Mal aufgrund eines Unfalls absagen, aber nicht, ohne vorher eine Vertretung zu organisieren. Für den richtigen Ton sorgte so an dem Abend Hallis Disko aus Kläden. Somit stand einer langen Andorfer Eichenfestnacht nichts mehr im Wege.