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Eisenbahn Emsige Truppe legt Gleise frei

Die stillgelegte Strecke Salzwedel nach Klötze wird fit gemacht. Zum Martinimarkt sollen die Triebwagen rollen.

Von Antonius Wollmann 19.10.2017, 19:00

Salzwedel l In einer Woche ist es so weit, dann öffnet der Klötzer Martinimarkt am Donnerstag, 26. Oktober, seine Pforten. Damit auch die Salzwedeler möglichst bequem anreisen können, hat sich der Bahnkundenverband Altmark/Wendland mit seinen Vorsitzenden Michael Schrader entschlossen, wieder einen Zug auf der stillgelegten Strecke zwischen Klötze und Salzwedel pendeln zu lassen.

Von Freitag bis Sonntag rollen dann Triebwagen, die an die alten „Ferkeltaxen“ erinnern, auf der Trasse.

Weil die Strecke aber seit mehreren Jahren nicht mehr genutzt wurde, ist Michael Schrader mit einigen Mitstreitern dabei, die Gleise in Schuss zu bringen. Mit einem Unimog, Motorsägen und Heckenscheren ausgerüstet, beseitigen sie Bäume und Gestrüpp aller Art. „Der Sturm hat wirklich viele Bäume auf die Gleise geworfen. Da ist eine Menge zu tun“, sagt Michael Schrader. Hinzu kommt, dass seit mehreren Jahren kein Zug mehr gefahren ist und deshalb fast alles zugewachsen ist.

Die bisher letzten Fahrten erfolgten im Jahr 2015. Danach standen die Signale auf Rot. Bereits im vergangenen Jahr sollte die Idee verwirklicht werden, Gäste aus Salzwedel mit einem Sonderzug nach Klötze zu bringen. Der Plan scheiterte aus organisatorischen Gründen: Der Triebwagen stand kurzfristig nicht zur Verfügung, Genehmigungen blieben aus.

Von den widrigen Umständen lässt sich die emsige Truppe aber nicht entmutigen. Entlang der 33 Kilometer vom Klötzer zum Salzwedeler Hauptbahnhof arbeiten sich die Männer Stück für Stück vor, um voran zu kommen.

Jedoch wollen auch „Spaßzugfahrten“ erst einmal finanziert sein. Wie das in diesem Fall passiert, erläuterte Roger Behn, Schatzmeister des Bahnkundenverbandes Altmark/Wendland: „Wir werden einen Preis erheben, der für die Hin- und Rückfahrt wahrscheinlich bei zwölf Euro liegen wird.“