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Engagement Mit Fußball die Menschen verbinden

Am 30. September steigt in Salzwedel das erste AntiRa-Fußballturnier der Hansestadt. Die Botschaft: „Fußball verbindet“.

Von Alexander Rekow 29.09.2017, 12:00

Salzwedel l Der SV Eintracht Salzwedel, Aktion Musik, das Jenny-Marx-Forum, die Kickerfreunde Salzwedel und das Mehrgenerationenhaus. Sie alle unterstützen am Sonnabend die Vereine eXchange und Kultur und Courage bei ihrer Erstauflage des AntiRa-Fußballturnier (Anm. der Red.: Antirassismus) auf dem Kunstrasenplatz des Werner-Seelenbinder-Stadions in der Baumkuchenstadt. Gemeinsam möchten sie mit dem Sport-Ereignis ein Zeichen für mehr Solidarität und Menschlichkeit setzen und sich aktiv gegen Rassismus aussprechen.

„Das Turnier wird etwa von 10 bis 17 Uhr ausgespielt“, erklärt Peter Desoi vom Verein eXchange. Der ehrenamtliche Deutschlehrer zieht mit den Mitgliedern vom Verein Kultur und Courage die Strippen am 30. September. „Aktuell haben sich bereits acht Teams angemeldet“, freut sich Desoi. Doch dabei soll es nicht bleiben. „Es können sich noch Mannschaften anmelden – ob via Mail (antirafussball@gmx.de) oder am Sonnabend selbst“, sagt der ehrenamtliche Dozent. Denn bevor das Turnier am 30.09.17 startet, können sich Kurzentschlossene – ab 12 Jahren – noch von 9 bis 10 Uhr vor Ort anmelden. Mit dem Turnier möchte er „das interkulturelle Leben in Salzwedel und den Austausch fördern“, erklärt er als Beweggrund. Hungern muss an dem Tag übrigens niemand. Die Organisatoren werden selbst gemachte Burger und Pommes anbieten und alkoholfreie Erfrischungsgetränke gegen kleines Geld vorhalten.

„Feste mit dem Inhalt unterstützen wir sehr gern“, erklärt indes Malte Schmidt von den Kickerfreunden aus Salzwedel. Auch wenn sie selbst an dem Tag ab 18 Uhr ihre zweite Runde der Stadtmeisterschaft am Böddenstedter Weg ausspielen, kommen die Freunde mit einem Kickertisch vorbei und laden zum gemeinsamen Spielen ein. „Wir hoffen, dass sich viele beteiligen und so ein Zeichen gegen Rassismus setzen“, sagt Schmidt.

Auch der größte Verein der westlichen Altmark ist mit von der Partie. „Ich wurde gefragt, ob wir nicht auch mitmachen wollen“, sagt Mario Heinicke vom SV Eintracht Salzwedel, der Leibchen und Bälle mitbringt. „Wir unterstützen das Fest natürlich. Wir haben ja selbst eine Flüchtlingsmannschaft im Verein“, sagt Heinicke. Und genau diese wird auch mitspielen, erklärt der Trainer der dritten Mannschaft vom SV Eintracht, Mohammad Sepehr Sadat. „Wir wollen eine Annäherung der Geflüchteten und Einheimischen fördern. Außerdem können die Flüchtlinge so die schönen Seiten von Salzwedel kennenlernen und nicht nur, dass alle gegen Ausländer sind“, sagt der Eintracht-Trainer, der selbst als Flüchtling in die Hansestadt gekommen ist. Neben den Spielern des SV Eintracht wird sich auch die Fanszene des Vereins mit einem Stand präsentieren.

„Ich finde es sehr wichtig, so eine klasse Veranstaltung wie das ‚AntiRa-Turnier‘ mit dem Mehrgenerationenhaus zu unterstützen“, sagt Jan Hoefert, Bundesfreiwilligendienstleistender der Einrichtung. Mit Spielzeug und weiterem Material möchte er für die Kinder vor Ort ein Angebot schaffen.

Das Jenny-Marx-Forum greift den Machern finanziell unter die Arme und hat einen Wanderpokal gestiftet. Dieser soll nämlich fortan jährlich ausgespielt werden. „Dadurch leisten wir einen Beitrag zur schnellen Integration“, erklärt Karl-Heinz Reck, Kultusminister a.D. und Kopf des Jenny-Marx-Forums in Salzwedel.

Für die musikalische Umrahmung ist Gunnar Baude zuständig. Der FSJler wird den Verein Aktion Musik am Sonnabend in Salzwedel vertreten. Mit den zahlreichen Partnern haben die Organisatoren ihre Veranstaltung auf breite Schultern verteilt und ziehen somit gemeinsam an einem Strang. Das Botschaft scheint klar definiert: Fußball verbindet!