Erdgas Aus für Peckensen 9

Nach mehr als 40 Jahren legt Engie E&P Deutschland die Sonde Peckensen 9 still.

Von Uta Elste 07.08.2016, 03:00

Wallstawe l Von 1971 bis 1977 wurde aus der Bohrung Peckensen 9 Erdgas gefördert. In den darauffolgenden Jahren diente sie als Beobachtungssond. Jetzt ist für diese Bohrung endgültig Schluss. Derzeit wird sie von einem spezialisierten Unternehmen verschlossen.

Was für Laien an der Landesstraße 8 zwischen Wallstawe und Wistedt wie ein Bohrtum aussieht, ist eine sogenannte Workover-Anlage, über die Zement in die Bohrung eingebracht werde, um diese dann sicher zu verschließen, erläutert Silke Bender, Sprecherin der Engie E&P Deutschland. Die Arbeiten vor Ort werden bis September andauern.

„Als Bergbauunternehmer sind wir für den Rückbau und die vollständige Wiedernutzbarmachung der ehemals durch unsere Aktivitäten beanspruchten Grundstücksflächen verantwortlich“, so die Unternehmenssprecherin weiter.

Nachdem die Betriebsteile endgültig stillgelegt und die Bohrungen verfüllt sind, werden Förder- und Aufbereitungsanlagen abgebaut, der Betriebsplatz komplett geräumt und die Fläche wieder mit Mutterboden aufgefüllt, erklärt Silke Bender den weiteren Gang der Dinge. „Die Flächen können dann wieder land- oder forstwirtschaftliche genutzt werden.“

Der Fachbereich Rückbau der Engie E&P Deutschland, der seinen Sitz in Salzwedel hat, habe alle 2015 41 derartige Maßnahmen abgeschlossen - in Sachsen-Anhalt, aber auch in Niedersachsen und anderen Bundesländern. Damit sei seit 1994 für mehr als 400 derartiger ehemaliger Betriebsstellen die Bergaufsicht förmlich beendet worden.

Engie fördert seit fast 50 Jahren Erdgas in der Altmark. Im vergangenen Jahr wurden Unternehmensangaben zufolge 145 Millionen Kubikmeter Erdgas aus dem Altmark-Feld gefördert.