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Historisches Gebäude Erfolg für Anwohner: Torhaus in Klein Gartz zunächst gerettet

Kirchengemeinde im Altmarkkreis und Initiative geben sich bis Ende September Zeit, eine Lösung für das baufällige Gebäude zu finden.

Von Antje Mewes 23.07.2021, 18:15
Das Torhaus auf dem Pfarrhof in Klein Gartz wird vorläufig doch nicht abgerissen.
Das Torhaus auf dem Pfarrhof in Klein Gartz wird vorläufig doch nicht abgerissen. Foto: Antje Mewes

Klein Gartz - Das Torhaus in Klein Gartz ist vorerst gerettet. Der Abriss ist bis September aufgeschoben. Bis dahin kann eine Lösung für das historische Gebäude aus dem Jahr 1823 gefunden werden. Das hat ein Termin am Freitag im Kreis-Kirchenamt ergeben. „Die Kirche ist uns sehr entgegengekommen“, sagte Thomas Seifert, der sich gemeinsam mit seiner Frau Swantje für den Erhalt des Hauses einsetzt und am Donnerstag den Beginn der Abbrucharbeiten verhindert hat.

Inzwischen hat er Mitstreiter gefunden, die bei der Sicherung des baufälligen Gebäudes helfen wollen. Es gebe „die einhellige Meinung im Dorf“, dass es unbedingt erhaltenswert ist. „Jetzt haben wir bis Ende September Zeit, eventuell einen Verein zu gründen oder vielleicht einen anderen ins Boot zu holen“, erklärt Seifert. Damit die Kirchengemeinde die Verantwortung und die Sicherungspflicht abgeben kann, könnte ein Erbpacht- oder ein Nutzungsvertrag geschlossen werden. Auch ein Teilen des Grundstücks werde nicht mehr ausgeschlossen. Sie seien dankbar, „dass das Gespräch wohlwollend verlaufen und so gut ausgegangen ist“, betont Thomas Seifert.

Das sieht auch der zuständige Pfarrer Joachim Thurn so und bittet gleichzeitig um Verständnis. „In meinem großen Pfarrbereich sind so viele Gebäude zu erhalten und da hat die Torbogenscheune nicht den höchsten Stellenwert“, erklärt er. Der Gemeindekirchenrat habe Prioritäten setzen müssen. „Deshalb ist diese zielführende Entscheidung getroffen worden“, erklärt er. Die Initiative für den Unterhalt des Gebäudes zu unterstützen, könne die Kirchengemeinde nicht leisten. Aber: „Ein Spalt ist aufgemacht worden. Nun müssen wir sehen, ob es reicht, die Tür zu öffnen“, so Thurn.