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Festival Der Zauberwald schmückt sich für die Gäste

Das Forest-Jump-Festival bei Pretzier öffnet erstmals über zwei Tage seine hölzernen Pforten.

Von Alexander Rekow 22.08.2017, 01:01

Pretzier l Ein Radlader fährt mit riesigen Wasserbehältern über das Gelände, während ein alter Traktor samt Anhänger für Nachschub sorgt. Unterdessen ist die altmärkische Idylle bei Salzwedel vom Klopfen der Hämmer und dem notorischen Geräusch einer Säge erfüllt. Zudem dreht Frank Pieper von der Agrargenossenschaft Petzier einsam mit Traktor und Mähwerk seine Runden.

Das emsige Treiben auf einer Wiese mit angrenzendem Wald zwischen Pretzier und Stappenbeck hat einen einfachen Grund: es ist wieder Zeit für das Forest-Jump-Festival, das vom 25. bis 26. August über die Bühne geht. Seit mehr als einer Woche arbeiten deshalb 16 junge Altmärker auf dem Festival-Gelände und verwandeln es zum nunmehr sechsten Mal in einen Zauberwald, der Jahr für Jahr mehr Besucher in die Altmark lockt.

Bereits am Eingang wartet das erste optische Glanzlicht. An dem neuen hölzernen Verkaufsstand können Kurzentschlossene am Freitag und Sonnabend neben Wochenendtickets auch Tagestickets erwerben, erklärt Jason Pelz, während er die Nägel ins Holz hämmert. Im Inneren beweist das Gelände, warum es Zauberwald heißt. Durch den Eingangsbogen gegangen, stehen riesige Holzstühle mit Blickrichtung Sonnenuntergang auf dem Platz.

Das beliebte Baumhaus samt Rutsche steht ebenso wie auch das große „Hamsterrad“, das natürlich für die Gäste und nicht für die possierlichen Nager gedacht ist, bereit. Gleich daneben wartet "ein schwebendes Hängetipi" und "ein Trampolin wartet auf die jungen und alten Hüpfer, erklärt Greogor Roth (27). Auch die riesige Netz-Liegewiese ist schon gespannt, um die heiß getanzten Füße etwas auszuruhen.

Weil das Festival einen künstlerischen Anspruch hegt, wird eine Galerie auf Kunstinteressenten warten. Ebenso Kreativ geht es am eigenen Siebdruck-Stand zu, der in diesem Jahr mit neuen Motiven aufwartet. Daher sollten Besucher wieder T-Shirts oder Beutel zum Bedrucken mitbringen. Auch die Forst-Jump-Sofaecke samt Liveübertragung von der Bühne hält wieder Einzug.

Publikumsmagnet dürfte aber die „Chilllounge“ werden, in deren Mitte ein Baum in einem Wasserbecken – umrahmt von Beleuchtung – für eine tolle Atmosphäre sorgen soll.

Zusammen mit dem Verein Goodfoot Skateboarding haben die Macher wieder eine „Skate-Ramp“ gebaut, auf der am Wochenende ein Contest mit Preisen und Siegerehrung stattfinden wird. Auch die Kickerfreunde aus Salzwedel haben ihr Kommen samt Kickertisch zugesichert.

Zudem wurden die Sanitäranlagen, wohl auch weil das Festival erstmals zwei Tage dauert, um weitere sieben auf 18 Bio-Toiletten und noch Duschen erweitert. Auch urige Waschbecken, natürlich in einer Holzfassung, wurden gebaut.

Wie gewohnt, wird das Forest-Jump-Team für die Besucher selbst kochen. Dazu nutzen die Mitglieder die Großküche des Vereins zur Förderung der beruflichen Bildung. Auf der Speisekarte stehen dann wieder die „Forest-Fries“, selbst gemachte Pommes aus eigenem Kartoffel-Anbau. Auch eine Nudelpfanne und Waffeln dienen der Stärkung.

Für die Camper wird ein Frühstück angeboten. Wie gewohnt, ist wieder alles vegetarisch oder vegan. „Die Camper können sich noch auf eine extra Überraschung freuen“, verrät Joey Krüger, der noch nicht mit der Sprache heraus wollte.

Damit schließlich die Acts wie „Audio88 & Yassin“, „Leoniden“ oder auch „Waving the Guns“ ins richtige Licht gerückt werden, wird ein „Lichtspektakel“ das Gelände in den Zauberwald verwandeln, verspricht Tillmann Loth. Weil das Festival in der Natur stattfindet, bittet die Crew sich dementsprechend zu verhalten und die heimische Flora und Fauna nicht unnötig zu strapazieren.