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Feuerwehr Knapp: Robert Katke wieder gewählt

Die Wehrleiterwahl in Arendsee war knapp: Für den Amtsinhaber stimmten elf, gegen ihn zehn Mitglieder. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.

Von Helga Räßler 05.03.2018, 20:00

Arendsee l Und auch Stadtwehrleiter Hans-Joachim Hinze gratulierte dem mit knapper Mehrheit wieder gewählten Ortswehrleiter Robert Katke. Er ist nun für weitere sechs Jahre Chef der Arendseer Kameraden, auch wenn ihn die Hälfte offensichtlich ablehnte. Er wolle trotzdem für alle da sein und die Wehr verantwortungsvoll leiten. „Und ich bedanke mich für Eure geleistete Arbeit, bei Euren Angehörigen die Euch unterstützen, bei den Arbeitgebern für die Freistellungen und bei meinem Stellvertreter Sven Rasche für seine Unterstützung“, erklärte Katke.

Auch dem Förderverein der Wehr zollte er seine Anerkennung. Dessen ehemaliger Vorsitzender Steffen Oelicker kritisierte das Wahlergebnis. „Es gab keinen Gegenkandidaten, deshalb ist das knappe Wahlergebnis von elf Ja- und zehn Neinstimmen bei zwei Enthaltungen nicht nachvollziehbar“, monierte er. Und fragte in die Runde: „Was sind das für Zustände in unserer Feuerwehr?“

Eine Antwort erhielt er nicht. Stadtwehrleiter Hans-Joachim Hinze merkte an, dass ein möglicher schon ins Auge gefasste Nachfolgekandidat noch in der Ausbildung sei. Weder wer das ist noch warum nicht offen über Kritik geredet werde, kam zur Sprache.

Allerdings lässt die schlechte Dienstbeteiligung von nur 31 Prozent auf fehlenden Zusammenhalt innerhalb der Truppe schließen. „Es gab Dienste, zu denen nur vier Kameraden erschienen. Im Durchschnitt waren acht bis zehn von den 32 Einsatzkräften da“, hatte Robert Katke in seinem Rechenschaftsbericht kritisiert.

Er erinnerte daran, dass aber die gemeinsamen Dienststunden seien notwendig, um die vielfältige Arbeit zu festigen und neue Dinge zu üben. Er erkenne zwar an, dass eine Dienstbeteiligung nicht immer möglich sei wegen der Arbeit oder aus persönlichen Gründen. „Trotzdem muss es machbar sein, das jeder ein Mal im Monat dabei ist, um die Beteiligung wieder auf 50 Prozent zu steigern“, forderte er.

Als beachtliche Leistung bezeichnete Katke die 667,31 Stunden bei den 2017 angefallenen 45 Einsätzen. „Diese Einsätze forderten so einiges von uns ab - sei es gleich zu Beginn des Jahres bei der Vermisstensuche bei Schnee und Kälte, bei den Dachstuhlbränden oder bei den verheerenden Stürmen“, sagte er anerkennend.

Das Einsatzgeschehen im Detail beleuchtete Vizewehrleiter Sven Rasche in seinem Bericht und ging dabei auf die Probleme mit der Tages-Einsatzbereitschaft der Kameraden ein.

Er forderte den Bürgermeister der Einheitsgemeinde Arendsee auf, dabei seiner Verantwortung für den Brandschutz gerecht zu werden.

Ein weiterer Kritikpunktwar das Beschaffen von Uniformen für neu gewonnene Kameraden. Hoffnung brachte er zum Ausdruck auf den Kauf des neuen Hilfslöschfahrzeugs noch in diesem Jahr und die Sanierung des Altbaus. „Ich wünsche mir, dass wir die nächste Jahreshauptvetrsammlung im neuen Raum durchführen können“, sagte der stellvertretende Wehrleiter.