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Feuerwehr Martin Fricke als Wehrleiter wiedergewählt

Die Abbendorfer freiwillige Feuerwehr hat eine neue Leitung. Bei der Versammlung kamen aber auch Kritikpunkte zur Sprache.

Von Anke Pelczarski 05.03.2019, 03:00

Abbendorf l Die sogenannte rote Liste, auf der Wehren mit wenigen aktiven Mitgliedern stünden, steche ihm doll ins Auge. Das sagte Heiko Fricke während der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Abbendorf-Dankensen. „Dass die Verbandsgemeinde (VG) nicht die Mittel hat, alle Wehren zu betreiben, ist klar. Aber dieses Vorgehen verstehe ich nicht“, sagte er. Zudem sei für ihn das Zusammenführen von Wehren „eine Perversität“. Diese würden aus den Orten herausgerissen, sagte er mit Bezug auf das „Dährer Modell“, in dem sich die Mitglieder aller sieben Ortswehren der Gemeinde Dähre dazu bekannt hatten, künftig an drei Standorten zu kooperieren. „Ich glaube nicht, dass ein Kamerad von Schmölau nach Bonese zum Einsatz fährt“, mutmaßte er.

Bert Juschus, Vorsitzender des Ordnungs- und Feuerschutzausschusses der VG, erklärte, dass es richtig sei, kleinere Wehren zu beobachten. „Wenn die wenigen Aktiven zum Dienst kommen und sich ausbilden, ist das kein Problem. Aber wenn sie nur zum Fußballgucken zusammenkommen und sonst nichts passiert, können wir sie nicht durchschleifen“, machte er deutlich.

Zuvor hatte Ortswehrleiter Martin Fricke berichtet, dass der Wehr derzeit 33 Aktive aus Abbendorf und Umgebung sowie 12 Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung angehören. Im Vorjahr seien zwölf Einsätze gemeistert worden, allein drei am 1. Juli. Zweimal seien die Wehrmitglieder zu einem Getreidebrand am Abbendorfer Friedhof und dann noch zum Brand einer Strohpresse zwischen Bornsen und Jübar gerufen worden.

Aber auch bei Veranstaltungen wie Laternenumzug, Osterfeuer, Maibaumaufstellen und Orientierungsfahrt seien die Mitglieder aktiv gewesen.

Kinderwart Heiko Fricke sagte, dass zum Jahresende 2018 noch 4 Mädchen und 13 Jungen in der Floriangruppe Glühwürmchen aktiv gewesen seien. Aktuell seien es nur 11 Mitglieder. Ab Mitte März würden es wieder 13 sein. Die Jüngsten würden aus Abbendorf, Diesdorf, Drebenstedt, Bornsen und Lindhof kommen.

Problematisch sei der Transport zu Wettkämpfen. Nicht immer könne der Mannschaftstransportwagen genutzt werden, da dieser nicht immer laufe. Bert Juschus berichtete, dass in der VG nach einer Lösung für dieses Problem nicht nur in der Abbendorfer Kinderwehr gesucht werde.

Nach sechs Jahren endete die Amtszeit der Wehrleitung. Die Mitglieder schenkten Martin Fricke erneut das Vertrauen. Zum Stellvertreter wurde Marc Heidemann gewählt, der die Nachfolge von Ramon Schubert antritt.