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Feuerwehr Wehr in Höwisch vor dem Aus?

Der Feuerwehr in Höwisch fehlt ein Ortswehrleiter. Mittlerweile sei die Wehr eine Löschtruppe.

Von Helga Räßler 08.08.2019, 08:40

Höwisch l Die siegreichen Zeiten der Höwischer Ortsfeuerwehr sind anscheinend vorbei: Nach dem Rücktritt von Ortswehrleiter Stefan Moritz im Juni dieses Jahres stehen die Kameraden führungslos da. Es gebe kein Mitglied, das die Qualifikationen zum Zugführer beziehungsweise als Leiter einer Feuerwehr vorweisen könne, informierte Stadtwehrleiter Hans-Joachim Hinze am Dienstagabend während der Sitzung des Ausschusses für Sicherheit, Ordnung und Brandschutz. Deshalb sei die Truppe mittlerweile der Leppiner Wehr als Löschgruppe zugeordnet.

Das bedauerte der neue Ortsbürgermeister Frank Schumacher und mahnte an, den qualifizierten Thomas Rippl, Bürger von Höwisch, nicht außer Acht zu lassen. Doch der ist laut Hinze und Hauptamtsleiter Andreas Koch nach seinem zeitweiligen Dienst in Leppin nach Kleinau gewechselt, wo er sich offiziell bei der dortigen Wehr angemeldet hat. Das bestätigte Kleinaus Ortschef Sven Schottenhamel.

Allerdings ist Thomas Rippl Vorsitzender des Heimatvereins Höwisch mit Peter Nilson als Stellvertreter. Zuvor hatte Thomas Schermer das Amt inne und war erst zur Kommunalwahl von Frank Schumacher in seinem Amt als Ortsbürgermeister abgelöst worden. Schermer sei auch ein Kandidat als Wehrleiter, wenn die entsprechende Qualifikation vorliege, sagte Koch.

Die Probleme in der Höwischer Wehr, offenbar auch geprägt von persönlichen Befindlichkeiten, könne weder der Stadtrat noch die Verwaltung von Arendsee aus klären, hieß es. „Da müsst ihr euch an einen Tisch setzen und Klartext reden“, empfahl auch Ausschussmitglied René Schackert aus Lohne.

Als sogenannte Löschgruppen gelten auch Rademin, zu Fleetmark zugeordnet, und Vissum mit Anschluss an Binde. Bei beiden war die Mitgliederzahl drastisch gesunken und am Ende hatte auch der Wehrleiter gefehlt. Während sich in Rademin die Lage nicht verbessert habe, erinnerte Koch, habe es in Vissum eine positive Entwicklung gegeben. Derzeit gebe es dort 14 aktive Kameraden (insgesamt 17). Es fehle nur ein Wehrleiter, was aber in Arbeit sei.