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Foodbloggerin „Backen ist wie Yoga für mich“

Leckere Gerichte entwickeln und die Rezepte online präsentieren: Katharina Schulz aus Salzwedel ist Foodbloggerin.

Von Jennifer Felmet 27.07.2018, 18:00

Salzwedel l Mehl, Kakaopulver, Eier und Joghurt - eine kleine Portion Waldbeeren hat sich noch in einer hinteren Ecke im Kühlschrank versteckt. „Perfekt!“, ruft Katharina Schulz erfreut. Die kleinen blauen Früchtchen kommen der 29-Jährigen gerade recht. Und mit ihnen der richtige Impuls für eine neue, leckere Nascherei-Idee.

„Wie wäre es mit einem Schokoladenkuchen gefüllt mit einer Blaubeer-Joghurt-Creme?“, schlägt die Salzwedelerin vor. Gesagt, getan. Es dauert keine fünf Minuten, da bindet sich Katharina ihre weiß-rote Schürze um und wirbelt durch die Küche. Das Rezept für den Kuchentraum? Existiert bis dato nur in ihrem Kopf - und ein paar Stunden später samt Foto auf ihrem Foodblog namens „Zimtmädchen“.

Die Hansestädterin liebt es nämlich nicht nur, zu backen und zu kochen, sie ist auch eine begeisterte Schreiberin. „Auf die Idee, diese beiden Leidenschaften zu verbinden, hat mich mein Freund gebracht. Im vergangenen Jahr gründete ich dann meinen Blog mit dem Namen Zimtmädchen“, erzählt sie. Die Namensgebung ihrer eigenen Internetseite, auf der sie seitdem Bilder und Rezepte veröffentlicht, war kein Zufall. „Ich schütte überall Zimt hinein. In Kaffee, Müsli, sogar auf Kuchen. Da war Zimtmädchen einfachen passend“, sagt Katharina und lacht.

Ihre Begeisterung für Kulinarisches läge bei ihr in der Familie. Mit 18 Jahren ist die Altmärkerin bei ihren Eltern ausgezogen, den Sinn für gutes Essen hat sie mitgenommen. „Neues auszuprobieren und verschiedene Zutaten zu mischen, macht mir besonders viel Spaß“, berichtet sie. Andere Blogs, Zeitschriften und sogar einst Star-Koch Tim Mälzer seien Inspirationsquellen für die Hansestädterin. So kämen originelle Speisen heraus, die sie fotografiert und mit dem Rezept in einem Blog-Text für ihre Leser verpackt. Dieser wird dann auf ihrer Website hochgeladen. „Besonders meine Familie und meine Freunde haben sich über die Blog-Idee gefreut. Ich bekomme oft Rezeptanfragen von ihnen“, erklärt die Bloggerin.

Ihr absolutes Lieblingsessen sei gegen die Erwartungen ihrer Leser ein schnell zubereitetes Gericht. „One-Pot-Zehnminuten-Thunfisch-Pasta“, verrät Katharina. Die teils warme, teils kalte Pasta sei einfach gekocht, ohne viel Aufwand und vor allem im Sommer ein Hit. Ob bei ihr in der Küche auch mal etwas daneben geht? „Ja klar. Gerade, weil ich viel ausprobiere, kann es passieren, dass die ein oder andere Zutatenkombination missglückt“, erzählt die Bloggerin. Generell habe das Schnibbeln in der Küche für sie eine besondere Wirkung. „Kochen und backen sind wie Yoga für mich. Dabei kann ich mich einfach super gut erholen“, erklärt sie.

Nicht ganz so entspannend sei am Anfang das Erstellen des Blogs gewesen. Denn das Reindenken ins Website-System sei für Neu-Blogger eine kleine Herausforderung. „Als ich das verstanden hatte und die Handgriffe beherrschte, begann ich, Texte über die Gerichte zu verfassen und Fotos mit meiner Handykamera zu knipsen. Nahaufnahmen sehen übrigens besonders schmackhaft aus“, erklärt die Salzwedelerin. Neben dem Teilen ihrer Koch- und Backrezepte, sei das Schreiben der Blogbeiträge für sie ein zweiter Weg, sich kreativ in ihrem Hobby auszuleben.

Denjenigen, die selbst gerne einen Foodblog gründen würden, rät sie: „Sich gut mit der Website auseinander setzen, eine gute Belichtung für Fotos, Instagram und Co., damit verknüpfen und einfach Spaß daran haben, Neues auszuprobieren und zu veröffentlichen.“