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Fricopan Hausverbot für Andreas Höppner

Der Ex-Betriebsratsvorsitzende Andreas Höppner darf das Werksgelände in Immekath nicht mehr betreten.

Von Uta Elste 07.06.2016, 17:58

Immekath l Die Auseinandersetzungen zwischen der Geschäftsleitung der Fricopan Back GmbH und dem ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden und heutigen Landtagsabgeordneten Andreas Höppner (Die Linke) spitzen sich zu. Nach Angaben des Betriebsrates hat die Unternehmensleitung bereits in der vergangenen Woche Wachschutz und Empfang des Werkes angewiesen, Höppner das Betreten des Betriebes zu verwehren. „Somit wurde ein Hausverbot gegen meine Person ausgesprochen“, kommentiert Andreas Höppner.

Seitens der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) sei er schriftlich beauftragt worden, im Zusammenhang mit der angekündigten Schließung des Werkes zum 31. August die Interessen der Mitglieder zu vertreten und in diesem Zusammenhang auch entsprechende Termine wahrzunehmen, so Andreas Höppner weiter. „Die Geschäftsleitung der Fricopan Back GmbH verletzt somit wissentlich betriebsverfassungsgemäß garantierte Rechte der Gewerkschaft NGG, deren Beauftragter und Mitglieder.“ NGG-Regionalgeschäftsführer Holger Willem wolle die Rechte der Gewerkschaft einfordern.

Zum Hausverbot für Andreas Höppner wollte sich das Unternehmen auf Volksstimme-Anfrage nicht äußern.

Der Fricopan-Betriebsrat plant für den morgigen Donnerstag ab 15.30 Uhr eine Sitzung der anderen Art - vor den Werkstoren in Immekath und mit Andreas Höppner.

Der Fricopan-Mutterkonzern Aryzta hatte den ehemaligen Betriebsratschef bereits per Unterlassungserklärung aufgefordert, nicht mehr zu behaupten, dass der Konzern Fördermittelbetrug begangen habe. Knapp zehn Tage später ließ Aryzta über ihren Anwalt mitteilen, dass sie Höppner nicht in den Verhandlungen über einen Interessenausgleich beziehungsweise Sozialplan akzeptiert.

Heute sollen die Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Unternehmensleitung in Immekath fortgesetzt werden.