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Fusion Partnerschaftliche Zusammenarbeit

Landrat Michael Ziche und Sozialministerin Petra Grimm-Benne haben die Mitarbeiter über die „Salus Altmark Holding gGmbH“ informiert.

Von Antje Mewes 26.04.2017, 21:00

Salzwedel l Sie sind es, die das neue Gebilde mit einer Fusion von Altmark-Klinikum und Salus gGmbH unter dem Dach einer Holding mit Leben erfüllen – die Mitarbeiter in den Krankenhäusern Gardelegen, Salzwedel und Uchtspringe. Nachdem der Salzwedeler Kreistag am Montagabend den entscheidenden Beschluss gefasst hatte, gab es Dienstag in allen Häusern Mitarbeiterversammlungen, in denen über die neue Konstellation informiert wurde. „Es war eine rege, aufgeschlossene und konstruktive Diskussion, mit nur wenig Ängsten und Befürchtungen“, sagte Landrat Michael Ziche in einer Pressekonferenz. Und auch Sozialministerin Petra Grimm-Benne meint eine überwiegend positive , wenn auch unterschiedliche Stimmung bei den Beschäftigten der einzelnen Häuser gespürt zu haben. Es sei ihr wichtig gewesen, ihnen selbst zu sagen, welche Interessen sich mit der Holding verbinden – in einer dünnbesiedelten Region eine umfassende und ganzheitliche medizinische Versorgung sicherzustellen. Es habe Fragen nach der künftigen Ausrichtung, oder ob Mitarbeiter pendeln müssten, gegeben. „Das muss jetzt in den Arbeitsgruppen geklärt werden“, so die Ministerin.

Mit der Fusion werde auch „eine zukunftsorientierte Personalentwicklung erwartet“, hieß es. Ziel sei, diese nachhaltig zu gestalten, erklärte die Ministerin.

Einen Stellenabbau schloss Ziche auf Nachfrage für das Altmark-Klinikum aus. 2015 habe es eine Analyse dahingehend gegeben. Im mittleren medizinischen Bereich sei die Personalstärke ausreichend, bei den Ärzten auch. An der Strategie der angebotenen medizinischen Dienstleistungen werde sich nichts ändern.

Hinsichtlich der Tarifgestaltung gelte im Altmark-Klinikum weiterhin der Zukunftssicherungsvertrag, basierend auf den Jahresabschlüssen 2014/2015, sagte Ziche auf Nachfrage. 2016 sei ein erfolgreiches Jahr für das Altmark-Klinikum gewesen. Es wurde ein Überschuss erwirtschaftet. Per aktuellem Stand sei nicht ausgeschlossen, zum 1. Januar 2018 zum Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes für Krankenhäuser zurückzukehren. „Das müssen wir der Entwicklung überlassen“, sagte der Landrat. Im Übrigen sei das Altmark-Klinikum eines der wenigen Häuser, das sich noch an diesen Tarif gebunden fühle.

Noch einmal auf die Befürchtungen von Kreistagsmitglied Ilja Karl (Fraktion Die Linke) angesprochen, der Altmarkkreis verliere „einen Großteil seiner Gestaltungsmöglichkeiten“ hinsichtlich der Zukunft des Klinikums, sagte Ziche, dass er dieses Risiko nicht sehe. Vielmehr werde „die partnerschaftliche Zusammenarbeit unter der Geschäftsführung beider Unternehmen weitergelebt.“

„Der Landrat hat im Aufsichtsrat eine große Stimme und Stellung“, betonte Grimm-Benne. Sie bezeichnete die Holding als ein bahnbrechende Entscheidung. Es sei bisher deutschlandweit einmalig, dass eine Landes GmbH und die eines Kreises zusammengehen. „Damit stellen sich zwei gesunde Unternehmen den Herausforderungen der Bundesgesetzgebung, um diese zusammen und nicht als Konkurrenten zu bewältigen“, sagte die Ministerin.