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Garten-Wettstreit Sieben Vereine in sechseinhalb Stunden

Der schönste Kleingartenverein im Altmarkkreis Salzwedel wird wieder gesucht. Die Bewerter begannen ihre Tour.

Von Anke Pelczarski 04.07.2017, 03:00

Salzwedel l Sechseinhalb Stunden waren die Bewerter Günter Pusch, Kai-Uwe Ilgenstein (beide Kleingartenverein Am Teufelsweg Kalbe), Heinz Herrmann („Flögsand“ Chüttlitz) und Klaus Lawnik, stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbandes Altmark der Gartenfreunde, unterwegs. Sie begutachteten sieben Kleingartenvereine in Salzwedel. Diese beteiligen sich am 22. Wettbewerb „Den besten Gärtnern auf der Spur“, einer Gemeinschaftsaktion der Volksstimme und des Bezirksverbandes.

„Ist doch ein ganz schön großer Bereich“, urteilte Klaus Lawnik. Los ging es im Kleingartenverein Heckenweg. Die Vorsitzende Petra Töpfer berichtete, dass alle 19 Gärten verpachtet seien. „Wir haben viele Nistkästen. Bei einigen gibt es Insektenhotels. Und wir setzen auch auf die Kompostierung“, sagte sie.

Günter Pusch schaute auf die Eichen neben der Gartenanlage. „Habt ihr Probleme mit dem Eichenprozessionsspinner?“, wollte er wissen. Die Vorsitzende verneinte, merkte aber an, dass trockene Äste in den Bäumen zu schaffen machen, die drohen, auf Autos zu fallen.

Die Sicht in die Kleingärten war dank niedriger Hecken überall möglich. Auch die durchgängige Nummerierung kam gut an. Einblicke in eine Parzelle gab es bei Gitta und Gerhard Heidmann. Dieser war für die Wertung „Bester Einzelgarten“ auserkoren worden.

Das Paar (beide 81) bewirtschaftet die Fläche seit sieben Jahren. „Wir hatten vorher ein Haus mit Grundstück, das war uns zu viel geworden“, erzählte Gitta Heidmann. Nach dem Umzug in eine Neubauwohnung sei ihrem Mann die Decke auf den Kopf gefallen. Dann habe sich die Pacht des Gartens ergeben. „Für uns ein Glücksfall“, meint sie. Hier gebe es immer was zu tun. Die Zeit dafür lasse sich gut einteilen.

Die Bewerter fragten bei Petra Töpfer nach, ob es Schulungen für die Mitglieder gebe. „Wir gehen mit dem Fachberater von Garten zu Garten. Er gibt dann Tipps“, antwortete sie. „Das müsst ihr dokumentieren“, riet Heinz Herrmann.

Etwas Sorgen bereitet dem Bezirksverband die Zukunft des Kleingartenvereins Reimmannstraße. „Dort gibt es nur noch zwei belegte Gärten“, berichtete Klaus Lawnik. Auch in den Vereinen Am Stadtrand und Sonnenschein gebe es leere Parzellen. Am Sonnabend besichtigten die Bewerter zudem die Vereine Deutsche Eisenbahner, in dem das Wasser stand, Sonnenschein und Pferdemärsche. Festgestellt wurde, dass die Zahl der Waldbäume weiter abnehme.