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Geheimnis gelüftet Reinhold Gonschior wird Heidebaron

Der neue Heidebaron in Dahrendorf heißt Reinhold Gonschior. Am Sonntag wurde er gekürt.

Von Anke Pelczarski 22.08.2016, 03:00

Dahrendorf l „Es ist eine große Ehre, die anderen Leuten wohl eher zugestanden hat“, sagte Reinhold Gonschior nach der Bekanntgabe der neuen Tollität und fügte augenzwinkernd hinzu: „Gegen eine Ehre kann man sich nicht zur Wehr setzen.“ Dass er beim 23. Heideblütenfest zum neuen Heidebaron gekürt wird, das kam für ihn völlig überraschend. Denn die Auserwählten erfahren im Vorfeld nichts davon.

Der „Neue“ ist seit 1992 in Dahrendorf zu Hause. Und er ist im Ort nicht ganz unbekannt. Hat er doch beim Faseloom das Amt des Bärenführers von Siegfried Dierks übernommen und füllt es schon seit einigen Jährchen mit Leidenschaft aus. „Das ist eine ganz gefährliche Aufgabe“, wusste auch Rüdiger Striecks vom Dorfclub Dahrendorf zu berichten, der den Namen des Heidebarons verkündete. Auf Reinhold Gonschior wartet etwas Arbeit in den nächsten 365 Tagen. Denn er wird einige Veranstaltungen mit organisieren dürfen, auch die 24. Auflage des Heideblütenfestes. „Aber ich bin mir sicher, dass wir auch im nächsten Jahr hier wieder feiern dürfen“, meinte Rüdiger Striecks.

Simone Nonnast legte nach der Amtsübergabe ihre Schärpe zur Seite. Sie lebe erst seit 13 Jahren in Dahrendorf und sei hier super gut aufgenommen worden. Was war für sie das Schönste an der Regentschaft? „Das nette Zusammensein, die einzelnen Feiern. Es ist einfach eine tolle Dorfgemeinschaft“, lobte die junge Frau.

Wilfried Dierks, mittlerweile 78, hatte erneut eine Heidekrone gebunden. „Wann ich damit angefangen habe? Das habe ich nicht gezählt“, sagte er. Bei den ersten Festen mitten in der Heide habe man ja die Pflanze um den Festplatz herum gehabt. Dann fehlte etwas. Aus Bügeln habe er das Kronengestell angefertigt. Heute verwende er Stahl, umwickele es mit Zeitungspapier und binde darauf kleine Heidesträußchen. „In diesem Jahr war es beschwerlich, das Grün zu sammeln. Es ist nicht so richtig gewachsen“, erklärte Wilfried Dierks. Doch auch das Exemplar gefiel den Mitfeiernden. Bei der Versteigerung ging es von 30 bis auf 95 Euro hoch. Den Zuschlag erhielt Amanda Hasenfusz aus Dahrendorf. „Pfarrer Silvio Scholz hat bis 90 Euro auch mitgeboten“, berichtete Eckhardt Wernecke vom Dorfclub. Ein weiterer Höhepunkt sei die Versteigerung eines Rehbockes gewesen, den die Jägerschaft bereitstellte. Der Dahrendorfer Andreas Hertel bot für diesen am meisten.

Das Altmark-Duo mit Sigrid Großgebauer und Dieter Amft unterhielt mit ihrer Musik. Die Kinder tobten sich auf der Hüpfburg aus und heimsten Preise beim Eierlauf und Tauziehen ein.