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Generationenhaus Mittagstisch vor dem Aus

Die Versorgung für den täglichen Mittagstisch ist ab Ende Mai unsicher. Kerstin und Gaetano Calivá stellen ihre Unterstützung ein.

Von Fabian Laaß 16.03.2017, 00:01

Salzwedel l Die Zukunft des Mittagstisches im MGH ist wieder unsicher. Denn Kerstin und Gaetano Calivá, die das Angebot im Juli 2015 übernommen hatten, werden dieses Ende Mai einstellen. „Wir stoßen als Unternehmen an unsere Grenzen. Wir sind für die Abrechnung und Versorgung zuständig. Das können wir auf Dauer einfach nicht leisten“, erklärte Kerstin Calivá am Mittwoch im Gespräch mit der Volksstimme.

Doch der Arbeits- und Zeitaufwand, der mit der Mittagstisch-Versorgung zusammenhängt, ist nur eine Seite der Medaille. Calivás hatten bereits im Juni 2015 erklärt, ihr Engagement solle zunächst nur bis Ende 2015 erfolgen und sei keine langfristige Lösung. „Mit dem Wegfall des Mittagstisches wäre damals die Gemeinnützigkeit des MGH in Gefahr gewesen. Deshalb sind wir eingesprungen“, erinnerte sich Kerstin Calivá. Mittlerweile seien fast zwei Jahre ins Land gegangen.

Enttäuscht zeigte sich die Salzwedelerin vom Verhalten der Arbeiterwohlfahrt. „Sie sollten sich auf die Suche nach einem neuen Versorger für den Mittagstisch machen. Aber sie haben einfach alles so laufen lassen. Kontakt zu uns hat der Awo-Vorstand auch nicht aufgenommen“, zeigte sich Kerstin Calivá verärgert.

Sie hatte am Mittwoch zunächst die Köchin und das MGH-Team sowie danach die Stadtverwaltung und die Awo-Geschäftsführung in Kalbe informiert. Dort wollte man sich am Nachmittag auf Anfrage der Volksstimme nicht zu dem Thema äußern. „Wir haben darüber noch keine Nachricht erhalten“, sagte Awo-Geschäftsführerin Andrea Schmieder kurz und knapp.