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Glasfaser „Lebensader“ in der Altmark wächst

Der Zweckverband Breitband Altmark ist mit den Vorbereitungen für einen Baustart des Glasfasernetzes gut im abgesteckten Zeitplan.

Von Antje Mewes 07.03.2019, 15:12

Salzwedel l ZBA-Geschäftsführer Andreas Kluge wartete am Dienstagnachmittag nicht nur hinsichtlich der über Vorverträge erreichten Anschlussquoten mit guten Nachrichten auf. Per Beschluss im Hauptausschuss des Zweckverbandes sollen im Mai die Aufträge für die Planungen des Mammutvorhabens ausgelöst werden. Die Genehmigungs- und Ausführungsplanung sollen im zweiten und dritten Quartal umgesetzt werden, ehe der Zuschlag für die Tiefbauarbeiten an die entsprechenden Firmen erfolgen kann. Im Spätherbst soll Baustart sein. So sieht es der aktuelle Zeitstrahl des Zweckverbandes vor. „Wir kommen gut voran“, schätzte Kluge ein.

Bis der symbolische erste Spatenstich für alle drei Projektgebiete erfolgen kann, könne es aber noch einige Hürden für das Vorhaben geben. Denn mit den Planungen werden die aktuellen und tatsächlichen Tiefbaukosten ermittelt. Momentan ist der Geschäftsführer aufgrund der aktuellen Marktlage vorsichtig optimistisch, dass diese im bisher veranschlagten Rahmen bleiben oder sogar geringer ausfallen.

Gespart wird dadurch, dass sich der Verband in Projekte anderer Versorger einklinkt. So beim Verlegen einer Haupttrasse für die zukünftige Erschließung der Projektgebiete, gemeinsam mit dem Partner GasLine. Die Arbeiten kämen sehr gut voran, betonte Kluge. Diese „Lebensader“ sei eine wichtige Voraussetzung für den Ausbau des Netzes in den einzelnen Regionen. Sie führt von Waddekath im Westen des Altmarkkreises bis Erxleben bei Osterburg im Landkreis Stendal. Die Zusammenarbeit bedeutet für den ZBA Einsparungen von rund vier Millionen Euro.

Gespräche gebe es zudem mit einer Tochterfirma der Avacon. Das Unternehmen hatte im Zuge des Verlegens von Stromleitungen in verschiedenen Orten in der Altmark Leerrohre und Hausanschlüsse für Glasfaser gleich mit eingebaut. Ziel sei es nun, diese vorhandene Infrastruktur über Kauf oder Anmietung zu nutzen. „Das spart Zeit, Geld und die Bürger werden entlastet, weil nicht neu gebuddelt werden muss“, erklärte Kluge. Diese Synergieeffekte sollen dazu beitragen, andere Unwägbarkeiten wie steigende Kosten abzufangen.

Die höchste Anschlussquote für die gesamte Altmark hat mit 90 Prozent Klein Ristedt bei Klötze aufzuweisen. Nachdem mit dem Abschluss der Vorverträge die Wirtschaftlichkeit für das Gesamtprojekt erreicht ist, werde in allen förderfähigen Orten gebaut. Für die Einwohner bestehe weiterhin die Möglichkeit, sich für einen Anschluss zu entscheiden.