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Gornig 25.000 Artikel haben jetzt Platz

Das neue Logistikzentrum der Salzwedeler Firma Gornig ist Hightech pur. Das Unternehmen investierte sieben Millionen Euro.

Von Jörg Schulze 29.06.2018, 17:00

Salzwedel l Unternehmensfusionen können durchaus zum gegenseitigen Vorteil beider Partner sein. Bestes Beispiel dafür ist in Salzwedel der Zusammenschluss der Traditionsfirma Gornig mit der Hamburger Peter Jensen GmbH.

„Hier haben zum 1. Januar 2016 zwei starke, wirtschaftlich stabile Unternehmen zueinander gefunden“, versicherte Eckhart Steffens als Geschäftsführer und Gesellschafter des Unternehmens. Seine berufliche Laufbahn begann er übrigens als Auszubildender vor 42 Jahren im damaligen Lüchower Firmensitz bei Rolf Gornig. In dieser Zeit ist ihm natürlich das Unternehmen ans Herz gewachsen. Kein Wunder also, dass Steffens großen Wert darauf legte, den Namen Gornig als eigene Marke innerhalb der Peter Jensen GmbH zu bewahren. Erhalten werden konnten daneben auch alle Jobs in Salzwedel.

„Es gab keine Kündigungen oder Versetzungen nach Hamburg. In der Firmengruppe mit ihren 31 Standorten haben wir den Status des zweiten Hauptsitzes“, so Steffens.

Das wichtigste Ergebnis des Zusammenschlusses ist jedoch das neue Logistikzentrum. Rund sieben Millionen Euro sind in das Projekt geflossen, 15 neue Arbeitsplätze entstanden. Für Gornig als Einzelunternehmen wäre ein Vorhaben in dieser Größenordnung kaum machbar gewesen. Nach dem Baustart im Mai 2016 erfolgte Mitte vergangenen Jahres der Einzug in das Zentrum.

„Alles musste bei laufendem Geschäftsbetrieb erfolgen. Dafür ein Dank an die Mitarbeiter. Alle haben das Vorhaben mit voller Kraft unterstützt“, blickte der Gesellschafter zurück.

Das Logistikzentrum beeindruckt zunächst durch seine Größe. Neben den Büros ist dort auch ein ganz auf die Bedürfnisse des Unternehmen zugeschnittener Veranstaltungsbereich zu finden.

13.000 Quadratmeter überdachter Lagerfläche stehen zur Verfügung. Auf ein Außenlager wurde im Interesse des Schallschutzes komplett verzichtet. Zudem verlegten die Planer alle Verladerampen in den Innenhof. Allein 60.000 Euro flossen in den Bau einer Schallschutzwand.

Hightech pur gibt es im eigentlichen Lagerbereich. Das Fassungsvermögen konnte von 15.000 auf 25.000 Lagerartikel gesteigert werden. Artikel im Wert von rund acht Millionen Euro liegen in den bis zu zwölf Meter hohen Regalen. Das sogenannte Pufferlager enthält dagegen zwar „nur“ 160 Artikel. Diese jedoch in sehr großen Mengen.

Ohne jede Menge Rechentechnik und Spezialgabelstapler geht gar nichts mehr. Die Hightech-Stapler sind mit Kameras versehen und wissen ob sie ein- oder auslagern. Das hat natürlich seinen Preis. Die Kosten für ein Fahrzeug liegen im mittleren fünfstelligen Bereich. Neben dem Schallschutz war der Brandschutz ein großes Thema der Projektierung. Sprinkleranlagen finden sich dabei nicht nur an der Hallendecke, sondern auch in den Regalen. Ein Vorrat von 450.000 Litern Wasser steht für den Fall der Fälle für die umgehende Brandbekämpfung bereit.

Das Salzwedeler Logistikzentrum versorgt über 25 Touren die Standorte in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin. Die Kapazitätsgrenze ist damit allerdings noch nicht erreicht. Weitere 15 Touren wären noch problemlos möglich.