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Großeinsatz Fliegerbombe in Salzwedel entschärft

Ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg wurde in Salzwedel von Mitarbeitern des Kampfmittelbeseitigungsdienstes sicher entschärft.

Von Alexander Rekow 01.02.2020, 00:01

Salzwedel l „Wir haben alles im Griff“, versichert Bürgermeisterin Sabine Blümel gestern Vormittag in der Zentrale der Feuerwehr in Salzwedel. Um sie herum unzählige Rettungskräfte, Beamte und Vertreter aus Kreis und Stadt. Auf einer großen Anzeigetafel stehen die Namen der betroffenen Bewohner, die ihre Wohnungen verlassen müssen. Nichts wird dem Zufall überlassen. Es ist eine Ausnahmesituation (im Liveticker zum Nachlesen), der sich alle Beteiligten stellen.

Am Donnerstagnachmittag (30. Januar) um 15.25 Uhr ging die Meldung bei Kreisordnungsamtsleiter Hans Thiele ein: Eine fünf Zentner schwere Fliegerbombe war am Kristallweg bei Bauarbeiten gefunden worden. Umgehend wurden Polizei und Stadt informiert, eine erste Krisensitzung wurde angesetzt. Ergebnis: Der Kampfmittelbeseitigungsdienst muss anrücken und um die Bombe herum müssen im Umkreis von 800 Metern alle Menschen ihre Häuser verlassen, Straßen gesperrt und Notunterkünfte bereitgestellt werden.

Am Tag darauf wurde die Feuerwehr an der Brückenstraße zur Krisen-Stabsstelle, um die zahlreichen Helfer zu koordinieren.

Wie Sabine Blümel und Hans Thiele informierten, waren neben den Kampfmittelbeseitigern 61 Mitarbeiter der Verwaltung im Einsatz, auch um zu prüfen, ob wirklich alle Bewohner aus den 15 betroffenen Straßen ihre Häuser verlassen haben. Hinzu kamen Mitarbeiter des Altmarkkreises, zahlreiche Aktive der umliegenden Wehren, vom DRK, einige Notfallseelsorger in den Sammelstellen, etwa 70 Polizisten, darunter auch Bundespolizisten, und Busfahrer der PVGS. Weitere Helfer vom THW waren auf Abruf in Bereitschaft. Summa summarum waren nach Angaben der Stadt rund 240 Kräfte im Dienst.

Auch das Krankenhaus war in Alarmbereitschaft. Das Klinikum hatte im Vorfeld einige Betten bereitgehalten, um ältere oder hilfsbedürftige Personen vorübergehend aufnehmen zu können. Zudem war mehr Personal vor Ort.

Gegen 15.25 Uhr war die Gefahr gebannt. Bei der Einsatzleitung und den Entschärfern Andre Römmer, Andy Jablonsky, Thomas Gabriel, Maik Bothe und Thorsten Kresse machte sich Erleichterung breit. Auch Bürgermeisterin Sabine Blümel zeigte sich über den glücklichen Ausgang erfreut.