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Hansefest Drei Tage lang Jubel in Salzwedel

Zeitsprünge bot das Salzwedeler Hansefest 2019: Vom Ritterkampf bis zur farbenfrohen Party.

08.07.2019, 00:00

Salzwedel l „Über alle Grenzen hinaus präsentiert ihr unsere Stadt“, wendete sich Goldschmiedemeisterin Sabine Leuschner am Sonnabendmorgen (6. Juli) auf der Bühne an der Mönchskirche an die Salzwedeler Stadtwache. Zum Dank für ihren Einsatz überreichte sie den Mannen um Herold Manfred Preuß jeweils ein silbernes Stadtwappen, das sie nun voller Stolz bei ihren Auftritten, wie unlängst beim Internationalen Hansetag im russischen Pskow, tragen können.

Auch Bürgermeisterin Sabine Blümel lobte die Mannschaft und hob auch einen Engagierten aus ihrem Team während der Eröffnung des Hansefestes hervor: Olaf Meining. Der Vize-Bürgermeister ist ein „wahrer Hanseat“, lobte die Stadtchefin. Auch er bekam den silbernen Orden umgehängt. „Jubel, Jubel, Jubel“, riefen alle zusammen.

Anschließend erfolgte der obligatorische Fassanstich. Drei Schläge – und einen Fehlschlag – benötigte die Bürgermeisterin, dann strömte der Gerstensaft. Gefeiert wurde da allerdings schon seit Freitagnachmittag. Jack Flex hatten mit ihren Coverhits die Salzwedeler und Gäste als erstes auf die Tanzfläche, also den Rasen im Burggarten gelockt. Bis spät in die Nacht ging die Party.

Am Sonnabendnachmittag machte dann die Abordnung der Berliner Rittergilde mit den zahlreichen Besuchern im Burggarten einen Sprung zurück in die Zeit um 1300.

Die Ritter und eine Ritterin, in Stahl und Ketten gekleidet, demonstrierten in Schaukämpfen dem Publikum eindrucksvoll die einzelnen Taktiken, die die Ritter zu jener Zeit im Kampf angewendet hatten. Besonders die Kinder machten große Augen und hielten sich manchmal die Ohren zu, wenn die Schilde aufeinander krachten und Stahl auf Stahl schlug.

Ganz anders dagegen die Szenerie am Abend an gleicher Stelle. Dieses Mal hatten sich hunderte junge Menschen vor der Bühne versammelt, um bei Deutschlands größter 90er und 2000er Party mit dem Venga-DJ-Team und der Comic Dance Crew dabei zu sein.

Eine grenzenlose, ausgelassene Stimmung nicht nur vor, sondern auch auf der Bühne: Denn die Partyprofis zogen mit der tobenden Schar zunächst in einer Polonaise durch die dunkle Nacht um den Burgturm und holten die Partygäste zu sich auf die Bühne, um zusammen in die Hits einzustimmen und sich hemmungslos dem Beat hinzugeben, der die Regie über die Körper übernommen hatte.

Etwas ruhiger derweil, aber nicht weniger stimmungsvoll, war es beim Konzert der Potsdamer Band Pass over Blues an der Mönchskirche. Die Rockballaden von Bob Dylan bis Joe Cocker, perfekt von Harro Hübner (Gesang, Gitarre, Bluesharp), Roland Beeg (Gitarre), Lutz Mohri (Bass) und dem Belgier Michiel Demeyre am Schlagzeug in Szene gesetzt, ließen aufhorchen und das Publikum in Erinnerungen schwelgen.