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Hospizverein Voll das Leben mit Musik

Der Hospizverein Salzwedel besteht seit 15 Jahren und lädt daher zum Konzert mit der Band Spanish Mode ins Kunsthaus ein.

Von Uta Elste 10.10.2018, 19:14

Salzwedel l Claudia Wandt kann sich noch genau an den Auftritt in der Hilmsener Scheune im Freilichtmuseum Diesdorf im August 2017 erinnern. „Die Scheune, und auch das Café waren so liebevoll zurechtgemacht“, erzählt die Sängerin der Band Spanish Mode ein Jahr später. Und auch die Altmark als solches hatte es ihr angetan. „Ich erinnere mich an flaches Land, mit viel Wald und Feldern und richtig tollem Licht. Ich mochte die Region auf Anhieb.“

Vierzehn Monate später kommt Spanish Mode erneut in die Altmark: Am kommenden Sonnabend, 13. Oktober, ist die fünf Köpfe zählende Formation mit Claudia Wandt und Percussionist Peter Kuhnsch, der unter anderem schon mit Star-Opernsänger Rolando Villazon arbeitete, im Salzwedeler Kunsthaus zu sehen und vor allem zu hören.

Der Name der Band ist Programm: Ihr Repertoire ist in der lateinamerikanischen Musik angesiedelt. Sie habe diese Musik bei ihrem Aufenthalt in Spanien kennengelernt, erzählt Claudia Wandt weiter. Dort habe sie zweieinhalb Jahre gelebt, die Sprache gelernt und studiert – übrigens Jura, und nicht Musik. „Ich bin die einzige bei uns in der Band, die nicht Musik studiert hat, habe aber meine Stimme ausbilden lassen“, sagt Claudia Wandt schmunzelnd über ihren Werdegang.

Dennoch führte der Weg zu den Noten statt zu Paragrafen. Eine Musik, fremd und ganz anders, das komplette Gegenteil von Klassik und Jazz, resümiert die Sängerin das ers- te Zusammenkommen. „Man hört Temperament und Leidenschaft, sie ist kompromisslos, das passt zum Leben“, beschreibt Claudia Wandt das sie Faszinierende.

Aber es reicht aus ihrer Sicht nicht aus, die Lieder einfach nur zu singen. „Man muss die Lieder interpretieren, das bedeutet, dass man viel über den Hintergrund der Lieder lesen muss“, sagt sie.

Dass der Hospizverein als Gastgeber des Konzertes dieses unter das Motto „Voll das Leben“ gestellt hat, passt für die Leipziger Sängerin durchaus zusammen. „Auch wenn ein Leben zu Ende geht, trägt man den Menschen doch in seiner Erinnerung weiter mit sich.“ Es sei ein Aufruf, im Leben in der Zeit, die einem bleibt, auf dessen schöne Seiten zu sehen. Dafür biete lateinamerikanische Musik mit ihrer Mischung aus Melancholie, Nachdenklichkeit, aber auch fröhlichen Aspekten eine gute Mischung. „Die Thematik Liebe steckt überall drin, und ohne Liebe gibt es kein schönes Leben.“