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Immobilien Käufer schwärmt vom Wasserturm

Der Salzwedeler Wasserturm hat seit Dienstag einen neuen Besitzer.

Von Marco Heide 15.06.2016, 03:00

Salzwedel l Der Hamburger Rechtsanwalt Robert von Morgen ist seit Jahren Fan vom Salzwedeler Wasserturm. Bereits vor fünf Jahren entschloss er sich aus dem Affekt heraus, das historische Gebäude zu kaufen.

Allerdings scheiterte es bisher an zu hohen Behördenauflagen, die eine Nutzung des Gebäudes aus Sicht des Investors stark erschwert hätten. Doch diese Punkte konnten von Morgen, das Bauamt und die Denkmalschutzbehörde klären, sodass der Jurist und Jens Schütte, Leiter des Verbandes Kommunaler Wasserversorgung und Abwasserbehandlung (VKWA), den Besitzerwechsel vollzogen. Der Verband war der vorherige Eigentümer des Turmes.

Konkrete Pläne für die künftige Nutzung es Bauwerkes verfolgt Robert von Morgen noch nicht. Er habe aber viele Ideen. „Wohnungen, Ausstellungsräume, eine Disco“, nennt der Investor einige Beispiele. Aber: „Ich bin offen für weitere Anregungen“, erklärt von Morgen. Neben den denkmal- und baurechtlichen Einschränkungen sieht der Investor noch zwei weitere Hürden, die bei einer künftigen Umgestaltung des Bauwerkes zu überspringen sind. Neben dem Licht stellt die Form des Turmes eine Herausforderung dar. Andere historische Wassertürme seien viel breiter und massiger.

Das recht schmale und sich nach oben verjüngende Gebäude in Salzwedel bietet im Inneren weniger Platz. Aber gerade diese Form und das nahezu komplett im Original erhaltene Bauwerk machen aus Sicht von Robert von Morgen den Salzwedeler Wasserturm zu einem der bundesweit schönsten seiner Art.

Einen konkreten Zeitplan, wann der Investor mit Bauarbeiten am Turm beginnen möchte, gibt es noch nicht. „Ich lasse das auf mich in Ruhe zukommen“, erklärt von Morgen.

Im Internet haben einige Nutzer des sozialen Netzwerkes Facebook bereits über den Verkauf diskutiert und einige Ideen geäußert. „Eine Gastronomie daraus machen, als Raum den man mieten kann, siehe Neupervertor“, schlägt Mario Meyer vor. „Nur keine Gastronomie, davon haben wir genug“, fordert Claudia Meyer.

„Veranstaltungen, so, wie in Hannover. Da werden im Wasserturm Festivals, Discoabende und so weiter gemacht“, schreibt Tine Kämpfe. Und einen vermutlich nicht ganz ernst gemeinten Vorschlag liefert Andreas Gödecke: „Ich wäre für einen Schuldturm für Kommunalpolitiker, die ihre Wahlversprechen nicht einlösen. Bei Wasser und Brot in den Turm.“