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Integration Skateboarden überwindet Grenzen

Unbegleitete Flüchtlinge haben in Salzwedel einen Skate-Workshop besucht. Sie knüpften dabei Kontakte zu Einheimischen.

Von Fabian Laaß 04.07.2017, 21:00

Salzwedel l Eine Woche lang haben Jugendliche aus Salzwedel, Klötze, Gardelegen und Kalbe gemeinsam das Skateboardfahren gelernt. Unter fachkundiger Anleitung des Salzwedelers Thomas Enns vom Verein „Good Foot“ erkundeten die Teilnehmer des Workshops dabei nicht nur die Salzwedeler Skateanlage am Freibad, sondern fuhren auch nach Klötze und Kalbe.

„Das Projekt sollte dazu beitragen, die Barrieren im Kopf abzubauen. Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund sollten gemeinsam lernen und Spaß haben“, erklärte Heike Krieshammer vom Schülerfreizeitzentrum der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Zur Erwärmung ging Thomas Enns mit den Teilnehmern an jedem Morgen die Grundbegriffe des Skateboardfahrens durch. Anschließend standen Gruppen- und Kennenlernspiele auf dem Programm.

Aus dem Salzwedeler Haus der Sterne nahmen unter anderem junge, unbegleitete Flüchtlinge aus Eritrea an dem Projekt teil. Hinzu kamen Jugendliche vom Mehrgenerationenhaus Salzwedel, dem Kalbenser Jugendklub Kroko, dem Klötzer Jugenklub Corner, des Awo-Schülerfreizeitzentrums Salzwedel sowie aus Gardeleger Jugendeinrichtungen.

„Es gab überhaupt keine Berührungsängste unter den Teilnehmern. Das Projekt war also ein voller Erfolg“, resümierte Heike Krieshammer im Gespräch mit der Volksstimme.

Doch nicht nur in Salzwedel wurde während der Projekttage geskatet. Es ging auch auf der Skateranlage in Klötze ab, an einem anderen Tag trafen sich die Teilnehmer in Kalbe. „Dort gibt es ja keine entsprechenden Möglichkeiten zum Skateboardfahren. Also haben wir eine Rampe selbst gebaut“, sagte Heike Krieshammer.

Zum Abschluss trafen sich alle Teilnehmer in Salzwedel wieder. Von der Skateranlage am Freibad ging es auf den Rollbrettern quer durch die Stadt bis zum Mehrgenerationenhaus an der Sonnenstraße, wo gemeinsam gegrillt wurde. Das Skaterprojekt ist im Sozialen Netzwerk (SoNet) entstanden und wurde über die Initiative „Demokratie leben“ des Sozialministeriums des Landes Sachsen-Anhalt finanziert.